Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Danke @Susaka.
Gestern Abend war ich kurz davor, alle drei Katzen einzupacken und ins Tierheim zu bringen. 😱 Natürlich meine ich das nicht Ernst.
Aber ich habe mir tatsächlich kurz ausgemalt, wie es wäre, keine Tiere zu haben. Gerade schlaucht es mich wirklich - letztes Jahr unser Hund (und die insgesamt drei Jahre, in denen wir mehr in der Tierklinik mit ihm waren als in den 11 Jahren zuvor beim Tierarzt), parallel dazu wurde das Butzele krank.
Gestern Nachmittag war hier ein kleines Erdbeben - vielleicht lag es daran, dass alle drei Katzen abends völlig durchgedreht sind, jede auf ihre Weise und ich mit ihnen. Zum Glück ist wenigstens mein Mann ruhig geblieben.
 
A

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@Felidae_1: Danke für deinen Zuspruch.
Gerade wächst mir einfach alles ein wenig über den Kopf, es sind nicht nur die Katzen, die mich so beschäftigen, aber da wir hier im Katzen-Forum sind, geht es hier natürlich in erster Linie nur um die Katz.
 
Ach, ich hör mich selbst, wenn ich Deine Zeilen lese. Bei mir lagen die Nerven blank, jede noch so kleine Veränderung der Katzen, die mir nicht gefiel, warf mich sofort aus der Bahn, machte mich nervös. Mein Freund ermahnte mich ständig, ich solle mich zusammenreissen, das würde sich alles auf die Katzen übertragen.

Momentan haben wir eine extreme Wetterlage, es ist wieder zu schnell warm geworden und auch Katzen reagieren auf solche Umstände.
Mein Aramis geht seit Tagen nur noch für wenige Minuten in den Freigang, seine Haut juckt wieder extrem, das Fell wechselt, es kommt so viel zusammen.

Du hast mit der Zahnsanierung alles richtig gemacht. Du hattest mal erwähnt glaube ich, dass Du noch nie Zahnschmerzen hattest? Sei froh, es gibt nicht viele Schmerzen, die schlimmer sind, die treiben Dich an den Rand des Wahnsinns. Ich wage mir nicht auszudenken, wenn Dein Schatz Schmerzen wegen des Lymphoms hat und die Zähne dazu 😖.

Frag beim Tierarzt nach wie Du sie jetzt am besten unterstützen kannst. Es gibt gute "Mittelchen", die die Regeneration von geschwächten Tieren unterstützen. Der Durchfall wird sie zusätzlich schwächen, es geht viel Flüssigkeit dabei ab. Vielleicht kann man gleich während der AB-Gabe den Darm ein bisschen unterstützen. ich habe im zeitlichen Abstand immer gleich Probiotika gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich ärgert, dass die Tierärzte da nicht wirklich gleich beraten und weiterhelfen. Ein vorgeschwächtes oder altes Tier muss ich doch postoperativ ganz anders betreuen, das ist Aufgabe des Tierarztes. Ich wurde nach der OP von Lilly auch total im Regen stehen gelassen.
 
Liebe @Löwenmutter , ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen und auch die schwindende Kraft, weil alles nur noch schlimmer wird und vieles zusammen kommt.

Irgendwie bleibt nur das alles auszuhalten. Aufrecht stehen zu bleiben.

Ich drücke Dich ganz lieb und wünsche Dir Energie um weiterzumachen. ❤️

Liebe Grüße
Melli
 
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Die Tierärztin hat das toll gemacht mit der Zahn-OP, da bin ich mir absolut sicher. Doch ich muss dir zustimmen @Felidae_1 , die Nachbetreuung finde ich auch etwas suboptimal. Meine Katzen-Hausapotheke ist gut ausgestattet (was sie nicht wissen kann) und ich kann die Katze gut unterstützen.
Mit Trockenfutter klappt es beim Fressen aktuell deutlich besser als mit Nassfutter, von daher lasse ich das jetzt mal so laufen. Sie trinkt gut, das für den Moment okay so, auch wenn ich kein großer Freund von ausschließlicher Trockenfutter-Fütterung bin. Ausnahmsweise habe ich sogar eine größere Menge als nur einen kleinen 400 g Beutel hier. 7 Kilo - die sollten reichen, da hatte ich mich bei der Bestellung vertan 😀. Ich wollte den Sack eigentlich dem Tierheim bringen, jetzt weiß ich, wozu es gut ist, dass er immer noch im Keller steht.
 
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Danke @yodetta, vielen lieben Dank und danke an alle. 💜
 
Gut, dass sie Dich hat und Du Dir zu helfen weißt aber stell Dir mal die vielen Katzenhalter vor, die völlig ahnungslos sind.

Für mich ist die Nachbetreuung ebenso wichtig, wie eine gut gemachte OP und natürlich eine ausreichende Voruntersuchung. Menschen, die untersucht werden, werden ja auch nicht einfach vom OP-Tisch runter nach Hause geschickt und das wars. Da gilt es zu unterstützen, bis der Körper wieder einigermaßen im Fluss ist.

Die Krankengeschichte mit Lilly hat meine Sicht auf die Tierärzte wieder ein Stück weit verändert und nicht zum Guten. Man hatte gut und schnell diagnostiziert, natürlich operiert (hatte ja jede Menge Kohle gebracht) aber dann? Man drückte mir eine schwer krebskranke Katze nach der OP in die Hand und auf die Frage, was ich jetzt machen könne/müsse, welche Schmerzmittel etc. sagte man "ach, ich glaube nicht, dass die Schmerzen hat" (ach ne, warum auch bei einem Tumor 🤦‍♀️). Hätte ich eine halbwegs stimmige postoperative Betreuung gehabt - vielleicht würde Lilly jetzt auch nicht mehr leben aber die Zeit bis zu ihrem Tod hätte wenigstens eine andere Qualität gehabt.

Sei lästig zu den Tierärzten, sie kassieren schließlich genug. Sie sind verpflichtet auch für die Genesung Deines Tieres bestmöglich zu sorgen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich neige leider dazu , zu vergessen, dass so eine op auch eine Große Belastung für die Tiere ist . Als ich Lotti nach der Bauch op am Abend abgeholt habe, erschien sie mir fit und wenig beeinträchtigt . Hat gefressen und war allenfalls ein bisschen beleidigt. Das große Elend ging erst am Folgetag los , als die intravenösen Medikamente raus waren . Ich lag mit ihr 3 Tage im Bett ( weil ich auch krank war ) und sie hat nur im Liegen geschlabbert und hat sich kaum gerührt und ich dachte , das war’s nun …. Aber sie ist wieder auf die Füße gekommen und das ganze ist nun schon 3 Monate her . Und trotzdem beobachte ich die katze mit Argusaugen, jedes Erbrechen , jedes komische Geräusch , Bewegen, Atmen löst bei mir Stress und Angst aus . Die frühere Unbeschwertheit und Leichtigkeit ist leider völlig dahin . 😿
 
Ich neige leider dazu , zu vergessen, dass so eine op auch eine Große Belastung für die Tiere ist . Als ich Lotti nach der Bauch op am Abend abgeholt habe, erschien sie mir fit und wenig beeinträchtigt .
Ich auch, war bei uns ganz gleich. Lilly war nach der OP fit wie ein Turnschuh. Als wir sie abholten hatte man das Gefühl, es wäre nichts gewesen. Am Tag danach dann sah das schon anders aus. Ein anderer Tierarzt hat mir dann gesagt, ich solle nicht besorgt sein, nach so einer OP würde eine Katze bis zu 14 Tage brauchen, um sich zu erholen.
Die frühere Unbeschwertheit und Leichtigkeit ist leider völlig dahin.
Stimmt aber bei uns seit der Diagnose Krebs. Ich wusste Lilly würde nie mehr das unbeschwerte Kätzchen von früher sein und unsere Tage würden von nun an nur noch ein Beurteilen werden, ob ihr Leben noch Qualität hat oder nicht, zumal es bei uns ja sehr schnell ging und fast täglich neue beunruhigende Beobachtungen dazukamen. Diese Zeit war wohl eine der schlimmsten bis jetzt in meinem Tierhalterleben.
Nur wer seine Tiere so liebt wie wir weiß, durch welche emotionale Hölle man da geht und wie viel Kraft es kostet stark zu bleiben.
 
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Liebe ist natürlich ein ganz großer Aspekt. Der andere ist der, dass wir Verantwortung übernommen haben. Verantwortung für Lebewesen, denen man es lange nicht anmerkt, wenn es ihnen nicht gut geht oder sie gar Schmerzen haben. Man muss seine Katze schon sehr gut kennen und man muss über die Signale Bescheid wissen, um das zu erkennen.
Ich denke so oft, wenn ich sie doch nur fragen könnte, ob und wo es ihr wehtut (aktuell ist das natürlich sehr naheliegend, dass es im Mäulchen wehtut, aber ich meine unabhängig davon in Bezug auf das Lymphom).
 
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Oh ja, weiß Gott wie oft ich mir das gewünscht habe, sie könnte nur einmal sagen, wie schlimm es ihr wirklich geht, ich hätte was gegeben dafür. Vor allem, bei uns hat das so stark gewechselt, ich bin mit den Überlegungen gar nicht hinterher gekommen.
 
Bei mir ist es ja noch nicht lange, aber leider verstehe ich schon genau was ihr meint.
Zu sehen wie sich ein lebhaftes Tier verändert ist so schrecklich.
Ich bin nur dauernd am Überlegen wie ich ihn zum Essen kriege.
Und wie ich die Medizin in ihn bekomme, er flüchtet schon vor mir.
Ruhig bleiben wäre wichtig, nur wie soll das gehen?
 
Ja, schrecklich, ich weiß, ich sah schon an Lilly's Blick, "ach ne, sie kommt schon wieder" wenn ich mit Medikamenten ankam. Nahrung nahm sie bis auf den vorletzten Tag Gott sei Dank selbst gut auf, manchmal zu wenig.
Ich konnte auch nicht ruhig bleiben, war teilweise wie hysterisch, war unfair zu meinem Lebensgefährten 😢, aber es ging nicht anders. Vielleicht sind andere da stärker, ich war es nicht, ich war ein nervliches Wrack. Das Lebewesen, das mir 13 Jahre lang so viel Freude bereitete und Liebe zurückgab, die jedes Nachhausekommen zu einem wunderschönen Empfang machte, plötzlich so sehen zu müssen, brach mir förmlich das Herz.
Ich sag ganz ehrlich, bis vor 3 Monate war mir nicht bewusst wie viele Katzen einen Tumor bekommen, jetzt hab ich bei jeder weiteren Katze Angst, dass ich da noch einmal durch muss.
 
  • Crying
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Ich hab erst versucht die Medikamente mit Futter oder Leckerli zu geben.
Dann hat er alles misstrauisch beschnuppert und wollte gar nicht mehr.
Jetzt geb ich die Medizin direkt ins Mäulchen, dann isst er wenigstens sein Futter wieder.
Da muss ich aber auch öfter anbieten, der Appetit fehlt einfach.
 
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Gibst Du auch Appetit anregendes, wie dieses Reactiv?
Ich fand den Tablettengeber sehr hilfreich.
Es Ist einfach alles zusammen extrem belastend, weil man ihnen nicht erklären kann, dass es zu ihrem Besten ist.
 
Gibst Du auch Appetit anregendes, wie dieses Reactiv?
Ich fand den Tablettengeber sehr hilfreich.
Es Ist einfach alles zusammen extrem belastend, weil man ihnen nicht erklären kann, dass es zu ihrem Besten ist.
Ich löse alles auf und spritze es mit einer Einwegspritze ins Mäulchen.
Seit ich CBD gebe frisst er wieder besser.

Ja, wenn sie nur kapieren würden dass es gut für sie ist!
Er wollte heute das CBD erst auch nicht mehr.
Ich hab es dann mit etwas Lachsöl gemischt.
 
Soweit ich es beurteilen kann, sieht es gut aus in ihrem Mäulchen, aber Nassfutter bereitet ihr nach wie vor Probleme. Sie geht während des Fressens immer mit der Pfote ans Maul (was sie vor der OP nie getan hat). Daher gebe ich jetzt nur noch Trockenfutter.
Da bin ich allerdings unsicher, ob es ein wirklich gutes Trockenfutter ist - es ist von Applaws, Huhn mit Lamm und von Real Nature, Wilderness.
Insgesamt ist der Eindruck, den sie auf mich macht, geht so. Davon, dass die Katze bereits kurz der OP förmlich aufblühen wird, weil sie keine Schmerzen mehr hat (so die Tierärztin) kann überhaupt nicht die Rede sein. Doch das hätte mich auch wirklich gewundert.
 
Ich würde dennoch immer wieder Nassfutter probieren, ist halt einfach besser. Es ist klar, dass das Gefühl jetzt erstmal ungewohnt ist im Maul. Vielleicht ein Nassfutter, das in der Konsistenz recht breiig ist, sodass sie nicht viel kauen muss. Wir bekamen nach der OP so Recovery-Proben mit. Ich glaube eine war von Hills, die andere von Royal Canin, beide so fein, dass man sie in der Spritze aufziehen konnte und Lilly hat das gerne genommen.
Davon, dass die Katze bereits kurz der OP förmlich aufblühen wird, weil sie keine Schmerzen mehr hat (so die Tierärztin) kann überhaupt nicht die Rede sein. Doch das hätte mich auch wirklich gewundert.
Na ja, so kurz nach einer Zahn-OP wird sie nicht aufblühen, zudem ist da ja noch die zweite Baustelle aber insgesamt entlastet das Beseitigen des einen großen Problems das System halt schon enorm.
 
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