Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Dein Mäuschen hat mit Dir und Deinem Mann sehr verantwortungsvolle Menschen, die die Lage sehr richtig einschätzen.
Den Vergleich mit der Waage finde ich schön, weil er plakativ das Geschehen gut beschreibt.
Unsere Liebe macht blind, verdrängt was unübersehbar ist.
Wenn ich mir die Waage in unserem Fall retrospektiv vorstelle, dann war die Schale mit den guten Momenten schon hoch oben. 😢

Dennoch, bei all den Momenten, die mich erschrecken ließen, ich hatte das Gefühl, dass sie bis zum Schluss nicht gehen wollte.
 
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@Grattastinchi
Ich denke, Du hast recht, dass der Zeitraum des Abschieds begonnen hat. Was immer die nächsten Tage bringen, passt auf Euch auf.
Den zitiere ich ja immer, weil er mir hilft:
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
 
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genau das sind meine ständigen Gedanken. Fakt ist, wir Menschen wachsen mit unseren Aufgaben und — jetzt spreche ich für mich persönlich- ich schraube meine Ansprüche runter . Momentan ist es so, dass ein Tag , an dem nur 1x gekotzt wird , für mich ein guter Tag ist . Vor einigen Wochen war es für mich kaum auszuhalten, wenn Lotti 3x pro Woche erbrochen hat . Ich finde das aktuell akzeptabel-/ aber ist es das für Lotti?ich weiß es einfach nicht . Ist es mein Egoismus? So viele Fragen. Dieser Zwiespalt macht mich fertig. Und das ist der Grund, warum ich mich manchmal nach vollendeten Tatsachen sehne .

Diesen Zwiespalt hast du sehr gut beschrieben, so geht es uns auch. Es ist einfach eine schwierige Gratwanderung, die wir mit unseren Krebschen meistern müssen und die viel Kraft kostet.

In diesem Sinne wünsche ich allen Krebschen hier ein schönes Wochenende, an dem die gute Waagschale möglichst tief unten hängen möge.
 
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Ich glaube, spätestens ab dann müssen die Gedanken kommen, wann ist es so weit. Und man muss bei der Euthanasie einen Moment erwischen, bevor die schwere Schale mit den schlechten Momenten ganz unten aufkommt und die mit den guten völlig leer oben anschlägt.

Eher ein bisschen früher, liebe @Grattastinchi, ich habe mir dieses Mal fest vorgenommen, wenn die Waagschale zu Ungunsten der guten Momenten kippt.

Ich habe immer zu lange gewartet, selbst dann als ich schon deutlich besser geworden bin, war es immer noch zu lange. Mir hilft der Gedanke, dass ich sie nicht aus Liebe am Leben lasse, sondern sie aus Liebe von ihrem Leiden erlöse. Letzteres ist trotz der Belastungen, die mit der palliativen Behandlung verbunden sind, der größere Schritt.
 
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Ich war heute noch mal beim Arzt, es gab 2 Spritzen.
Dann kam auch noch mal Prednisolon zur Sprache, es ist nicht als Appetitanreger gedacht.
Prednisolon soll wohl gegen die Immunzellen was machen.
Als Appetitanreger bekommt er jetzt Peritol.
Von beidem soll er jeweils eine 1/4-Tablette täglich bekommen, und das gestaltet sich sehr schwierig.
Früher war das sehr einfach, in einem Leckerli versteckt, kein Problem.
Aber wenn er das Leckerli gar nicht will und auch sonst kaum was, dann habe ich ein Problem.
Vom Arzt habe ich ein "Tablettenschussgerät" mitbekommen, funktioniert aber auch nicht so wirklich.

Benni war heute draußen, hat bei den Nachbarn auch ganz wenig Trockenfutter gefressen und war dort auf seinem Platz im Carport in ca. 1 Meter Höhe (das schafft er überraschenderweise). Ich hatte ihn dort auch mal besucht und gestreichelt, woraufhin er mir dann gefolgt ist. Die letzten Meter kroch er aber eher über den Boden (ihm fehlt ein Hinterbein).
Ich hoffe, ich habe beide Vierteltabletten wirklich reinbekommen. In der Zunge hat er noch genügend Kraft, um sich gegen Medikamente zu wehren.
 

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Ja das Geben von Tabletten ist immer eine große Herausforderung, umso mehr, wenn sie nicht fressen wollen.
Ich hatte auch den Tablettengeber, der eigentlich gut funktioniert aber ich hatte die geviertelte Tablette damit auch oft verloren.
Ich hab die Tablette dann einfach mit der Hand gegeben, dazu braucht man allerdings ein bisschen Übung, weil man den Kiefer sanft öffnen muss. Vielleicht kann Dir der Tierarzt das zeigen.
Du schaffst das....
 
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Als Polly nach Monaten der freiwilligen Aufnahme mit Trojanerpaste von einem Tag auf den anderen ihre Tabletten nicht mehr freiwillig nehmen wollte, standen wir vor derselben Herausforderung.

Dieses Video hat uns damals sehr geholfen: Hier sind einige tipps und tricks, wie sie ihrer katze eine tablette verabreich

Die ersten Versuche sind meist holprig, es darf auch mal schiefgehen. Wichtig ist dann, nicht aufzugeben und zu sagen "geht halt nicht", sondern weiter zu üben. Denn mit etwas Übung läuft das irgendwann wie von selbst und ist eine Sache von Sekunden, die die Katze nicht stresst. Bei uns hat es nach mehreren Anläufen mit dem Tablettengeber sehr gut geklappt. Inzwischen nimmt Polly ihr Predni wieder freiwillig in Form der aromatisierten "Prednitab Flavour".
 
Ich musste ein wenig lachen, wie einfach das in dem Video aussieht.
So weit macht mein Kater das Maul nicht auf, 2 mal dachte ich, es hatte geklappt und jeweils fand ich die Tablette wieder irgendwo rumliegen. In ein Leckerli reinverstecken klappt wohl am Besten, dann weiß man auch sicherer, ob es geklappt hat. Ich muss das hier aber auch alleine regeln, zu zweit ist es sicher einfacher.
 
Man wächst mit den Aufgaben.
Ich werfe Tabletten immer alleine ein, inzwischen im Vorbeigehen.
Ich spritze alleine, lege subkutane Infusionen (Flasche an der Gardinenstange, sorgt bei Besuchern oft für Irritationen).
Nur bei der Dramaqueen hapert es mit dem Spritzen.
Und Clyde hat ein geheimes Täschchen im Hals, wo er Pillen aufbewahrt, damit er sie später ausspucken kann. Bei dem muss ich aufpassen.
 
Giacomo bekommt täglich Heilpilze, da er sie im Futter nicht mag, in einer Einwegspritze aufgelöst.
Es ist immer wieder toll, wenn er nach der Einnahme kräftig den Kopf schüttelt. 😼
Und alles mit brauner Pilzsoße bespritzt. 🙈
 
Irgendwas ist hier im Busch.
Unsere Katze hat am Wochenende zwei Mal in der Küche ins Waschbecken gepullert, beide Male standen wir direkt daneben.
Das würde sie nicht tun, wenn es ihr gut geht.
Ich hoffe, es sind "nur" die Zähne.
 
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Irgendwas ist hier im Busch.
Unsere Katze hat am Wochenende zwei Mal in der Küche ins Waschbecken gepullert, beide Male standen wir direkt daneben.
Das würde sie nicht tun, wenn es ihr gut geht.
Ich hoffe, es sind "nur" die Zähne.
Ich wünsche euch, dass es nichts wesentliches zu bedeuten hat . Ich beobachte auch komische Dinge an Lotti , sie ist manchmal richtig schrullig . Sie verändert sich vom Wesen her und tut seltsame Dinge. Neuerdings will sie immer Brot fressen , kein Brotkorb ist vor ihr sicher.
Also, Daumen gedrückt, dass es kein übles Omen ist . Berichte doch mal ! 😽
 
Das werde ich @Susaka, in einer Stunde fahren wir zum Tierarzt. Ich habe dort gleich heute Morgen angerufen und sie hatte heute am späten Nachmittag auch direkt einen Termin frei. Vielleicht hat sich nach der Zahn-OP etwas entzündet und tut ihr weh und sie will und das über die Waschbeckenpullerei zeigen. Jedenfalls kann es nicht so bleiben, sie wirkt abgesehen davon seit zwei Tagen auch unentspannt.
 
Mit den Zähnen ist alles in Ordnung. Es ist sehr gut verheilt.

Der Darm fühlt sich "nicht normal" an - das überrascht mich nicht. Wir sollen so weitermachen wie bisher, mit einer halben Prednisolon. Kein Ultraschall, das Ergebnis ändert nichts und die Tierärztin meinte, das wäre kein Mehrwert für uns, sondern nur für sie.
 
Hm dieses Sch…… Lymphom. Ich glaube, bei Lotti breitet sich das aus . Sie nimmt ab, sieht struppig aus . Gestern lag sie in einem Sessel und hat ganz fest und entspannt geschlafen. Ich hab sie gestreichelt und sie hat sich überhaupt nicht gerührt. Einen Moment dachte ich , sie wäre gestorben. Sie sah sooo friedlich aus und es war gar nicht schlimm . Das hat mich ein bisschen erleichtert und mir ein bisschen Angst genommen. Versteht ihr das ??
Heute morgen war sie dann munterer und aufsässiger als sonst…. Auch das war sehr schön.
Es kommt. Wie es kommt .
 
Ja, ich verstehe es @Susaka. Der Tod an sich ist friedlich. Das Sterben ist das Problem. Und die Zeit davor und der Weg dahin.

Ich bin ent-täuscht. Doch das ist einzig und allein mein Problem. Niemand hat mir Hoffnung gemacht, etwas versprochen. Trotzdem habe ich gehofft, ich bekomme mein altes Butzele zurück. Ich bekomme es zurück, wenn es sich vom Leberversagen erholt hat, wenn die Schilddrüse richtig eingestellt ist, wenn mehr Ruhe eingekehrt ist und wir nicht mehr ständig zum Tierarzt mit ihr fahren, wenn die Zähne saniert sind und sie sich von der OP erholt hat.

Dabei sollte ich froh und dankbar dafür sein, dass sie überhaupt noch hier ist und es ihr soweit gut geht.

Das bin ich auch, aber manchmal sitzt ein kleiner Teufel auf meiner Schulter und flüstert mir was ins Ohr und dann will ich mehr als das, was ich habe und vergesse, wieviel ich noch habe.
 
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Hallo ihr Lieben,
Mir wurde diese Unterhaltung nahegelegt. Bei meiner Lucy wurde Lymphdrüsenkrebs und/oder IBD festgestellt. Die IBD ist nicht absolut sicher, weil die Biopsieergebenisse uneindeutig waren und eine Darmbeprobung mir zu risikoreich war, dafür dass die Behandlung sowieso die gleiche ist. Sie bekommt Leukeran und jeden Tag bekommt sie 5mg Prednisolon und 1mg Decortin. Sie hatte am 6. Januar schon die Diagnose Gastritis und Pankreatitis. Und als sie nach der Heilphase wieder aufgehört hat zu fressen wurde ein Bauchultraschall gemacht und dann zeigte sich dass die Pankreas immernoch nicht komplett zur Ruhe gekommen ist. Da kam dann auch raus dass ihre lymphknoten im Bauch verdickt sind und eine Darmschlinge auch verdickt ist und ziemlich übel aufsieht. Für uns ist dann erst mal eine Welt zusammen gebrochen, sie ist erst 12 und hatte laut geriatrischem Profil und all den Vorsorgeuntersuchungen grade mal ne sehr leicht Artritis in den Gelenken. Sonst sah man ihr ihr alter absolut nicht an. Sie hat eine schwerge Allergie gegen Futtermilben und Hausstaub, deswegen macht sie seit mitte letzten Jahres eine Hyposensibilisierung. Seit Januar ist sie von etwas mehr als 3,4 kilo auf 2,9 runter. Grade hat sie schwierigkeiten Nafu zu essen. Über das warum spekuliere ich ständig. Von Geschmacksveränderungen bis hin zu schlechter Nase. Grade gehen nur gegarte Hähncheninnenfilets freiwillig in sie rein. Aber das ist nicht ausreichend was Vitamine angeht, das versuche ich mit Nutribound auszugleichen. Vor 2 Wochen ging fressen generell nicht weil ihr zu übel dazu war. Nun scheint das dank Kortison etwas besser zu sein.
 
Da bist du ja, herzlich willkommen @Moondoll, auch wenn es leider, wie immer, kein schöner Anlass ist.
 
@ Moondoll
Lymphatisches Gewebe gibt es ja überall im Körper, also auch im Rachenbereich. Neben Übelkeit, Gastritis und Co muss man immer daran denken, das auch Lymphome dort das Schlucken beeinträchtigen können, besonders, bei fortgeschrittenen Erkrankungen. Und Gewichtsabnahme ist immer ein Zeichen für eine fortgeschrittene Erkrankung, wenn sich dafür keine andere Erklärung findet.
 
Aus aktueller, eigener Erfahrung denke ich dabei auch direkt an die Zähne. Wurden die zuletzt auch untersucht @Moondoll?
 

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