Hallo zusammen,
leider muss ich mich bei Euch einreihen.
Meine Katze Kitty hat ein Darmlymphom. Es wurde festgestellt durch Spiegelung von Magen und Darm und entsprechende Probenentnahme.
Aber von Anfang an:
Wir haben Kitty seit 2014 bei uns, da war sie ca. 5 Jahre alt. Als wir sie holten, meinte der Vorbesitzer, sie kotzt öfter und das Perfect Fit wäre das einzige Trockenfutter, wovon sie nicht soviel kotzt.
Da ich von dem Futter nicht viel halte, habe ich Kitty und mein Sternchen Moritz versucht, auf hochwertiges und zumindest besseres Futter umzustellen (die beiden haben damals wie erwähnt Perfect Fit Trockenfutter und das gute Felix Nassfutter bekommen). Das hat soweit alles ganz gut geklappt, sie haben nachher überwiegend das Catz Finefood bekommen. Kitty hat leider weiterhin öfter gekötzelt, aber das war eben so (damals wusste ich noch nichts von dem Forum hier, ich bin leider erst seit 2021, als Moritz ein PEK an der Zunge hatte, hier im Forum).
Die Zeit verging also.
2021 habe ich mich wegen Kittys Nassfutter schlau gemacht. Sie hat eine SDÜ und ich dachte, ich könnte ihr mit anderen Futter mit weniger Jodgehalt etwas Gutes tun. Leider fing es da an. Seit ca. November 2021 hatte Kitty Durchfall.
Im Januar 2022 bin ich zu meinem weiteren Tierarzt (meine vorherigen Tierärzte, die hier in der Nähe sind, sind ein Ehepaar und daher war um die Weihnachtszeit diese Praxis wieder komplett geschlossen).
Ich habe dem Arzt mitgeteilt, dass Kitty seit November Durchfall hat. Er hat sofort abgetastet, dann noch Röntgenaufnahmen gemacht und auch einen Ultraschall von Leber, Darm usw. Er sagte mir dann, dass er befürchtete, dass Kitty einen Tumor hätte, aber nach den Bildern sah es GsD nicht so aus.
Ab da haben wir versucht, den Durchfall in den Griff zu bekommen. Wir haben AB probiert (Kesium), was jedoch keine Besserung gab. Auch das Metro... (weiß wieder nicht, wie das genaue heißt), aber das habe ich gar nicht in die Katze bekommen. Wir haben eine zeitlang versucht, den Durchfall mit Trockenfutter in den Griff zu bekommen. Auch das hat nicht viel gebracht, außer, dass ich kaum noch ihre Schilddrüsenmedis (Thyronorm) in Kitty bekommen habe, weil sie völligst übersättigt von dem Zeug war. Der Durchfall jedoch blieb.
Ach ja, zwischendurch waren wir dauernd beim TA, auch wegen der Schilddrüsenwerte, die natürlich nach wie vor alle drei Monate kontrolliert werden. Jedoch haben wir in der ganzen Zeit kein Cortison gegeben, da eine von den Tierärztinnen dort auch immer wieder meinte, Kitty könnte ja evtl. FIP bekommen, da sie Trägerin des Corona-Virus ist.
Ab März 2022 haben wir den Darmaufbau gestartet. Dem Arzt ist weiter nichts eingefallen, was nach etwas bringen würde, also sollte ich Darmaufbau machen. Das habe ich und habe mir dabei die Ratschläge von
@pfotenseele beherzigt. Es gab jeden Abend etwas gegartes Hühnchen mit FSSP und Sachen für die Darmflora. Später gab es morgens und abends Sivomixx und abends zusätzlich Hühnchen und FSSP.
Der Durchfall blieb weiterhin. Zwischenzeitlich habe ich mehrfach den Kot untersuchen lassen und auch zwei Mal ein Dysbioseprofil bei Laboklin machen lassen.
Als ich das Dysbioseprofil mit einer der Tierärzte besprach, meinte diese etwas von einer Kottransplantation. Also habe ich zum Hörer gegriffen und bin dann nach umfangreicher Suche bei einer Tierklinik gelandet, die sich mit so etwas auskennt.
Seit Dezember 2022 sind wir nun in dieser Klinik. Die Ärztin scheint sehr kompetent und meinte, Kottransplantation könne man machen, ist nur sehr teuer und bringt nichts, wenn nicht alles andere ausgeschlossen wird (z. B. Futtermittelallergie).
Also haben wir es zunächst mit einer AD versucht. Ich hatte extra von vetconcept das Futter mit Insektenprotein bestellt. Das Trockenfutter mochte Kitty, das Nassfutter jedoch nicht. Da wir aber eine AD machten, habe ich gedacht, ich probiere mal Pferd von vetconcept, so dass ich beim nächsten Termin wenigstens etwas dazu sagen kann.
Nun ja, dieses Nassfutter mochte Kitty sehr gerne, jedoch war der Durchfall damit extrem geworden. Vorher war sie, glaube ich zwei / drei Mal täglich Häufchen machen, mit diesem Futter waren es fünf bis sieben Mal!
Nach Rücksprache mit der Ärztin haben wir dann beschlossen, dass Kitty Magen und Darm gespiegelt bekommen soll. Das geschah am 14.03.2023. Dabei wurden sehr viele Proben entnommen und versandt. Ebenfalls hatten wir vereinbart, dass auch gleich die Zähne gemacht werden, wenn Kitty schon einmal in Narkose liegt, da sie zu dem Zeitpunkt schon 13 Jahre alt war und jede Narkose ein Risiko bedeutet. Es wurde ein Backenzahn gezogen und ein Canini sollte irgendwann später raus (war kein Notfall und die Narkose hätte sonst zu lange gedauert).
Einen Tag nach der Untersuchung hatte Kitty ein total geschwollenes Gesicht. Also habe ich mit der Klinik gesprochen und wir sind am nächsten Tag nochmal hin. Dort meinte die Ärztin, die Wunde vom Zahn wäre völligst vereitert. Es war wohl so, dass man abwog, was schlimmer wäre und da es lediglich ein Zahn war, war man der Meinung, es wäre besser, wegen des Durchfalls auf Antibiotikum zu verzichten.
Kitty bekam sofort Convenia gespritzt. Wir mussten sie über Nacht dort lassen und am folgenden Morgen wurde die Wunde erneut geöffnet und der Canini wurde ebenfalls bei dieser Gelegenheit gezogen.
Der Durchfall war ab diesem Zeitpunkt komplett verschwunden. Wir wussten nicht, warum ausgerechnet das Convenia half, aber wir haben seitdem alle 14 Tage Convenia spritzen lassen und Kitty geht nur ein Mal täglich auf Klo und liefert fast immer einen makelosen Körtel ab.
Zu der Zeit, als der Durchfall so extrem war, war es immer flüssig.
Das Ergebnis der Probenentnahme deutete entweder auf eine hochgradige IBD oder ein Lymphom hin.
Laut Fr. Doktor wirkt das Leukeran wohl auch ganz gut bei einer IDB. Allerdings wollte ich nicht "mit Kanonen auf Spatzen" schiessen, denn der Durchfall war weiterhin weg, die Kotzerei blieb leider. Also haben wir im Mai eine weitere Spiegelung machen lassen, in der Hoffnung, dass vielleicht doch alles halb so wild ist und Kittys Darm wieder super ist. Das ist er aber leider nicht. Auch diese Probenentahme hat das erste Ergebnis bestätigt und es deutet leider alles auf ein kleinzelliges Lymphom hin.
Übrigens: Der Magen sieht weiterhin gut aus, er war auch bei der ersten Spiegelung unauffällig.
Nun sind wir soweit: Da Kitty weiterhin fast jeden Tag kötzelt und auf Dauer das AB ja auch die Darmflora platt macht und das möglicherweise irgendwann komplett, ist der Plan, dass Kitty demnächst das Standardprogramm erhält: alle zwei Tage Cortison und alle 14 Tage Leukeran.
Hier nun meine Fragen dazu:
Wie macht Ihr das mit dem Leukeran? Frau Doktor meinte, es können Läsionen im Mäulchen entstehen. Ich darf die Tabletten auf keinen Fall mörsern, weil es Chemomedikamente sind. Habt Ihr Tipps und Tricks, wie man das am Besten in die Katze bekommt? Ich muss unbedingt dazu sagen, dass Kitty sich äußerst ungern auf den Arm nehmen lässt. Das macht die Sache also nicht gerade einfacher.
Mit der Ärztin ist vereinbart, dass, wenn wir zunächst alle vier Wochen da sind, um das Blut untersuchen zu lassen, die ihr dann dort die Tablette eingeben, wenn mit dem Blut soweit alles okay ist. Ich habe vergessen zu erwähnen: Es ist eine super Tierklinik, aber eine Fahrt dorthin dauert mind. 40 Minuten, so dass wir locker 1 1/2 Stunden nur mit der Autofahrt verbringen, was natürlich für Kitty nicht schön ist. Also habe ich mich schlau gemacht und einen Arzt in der Nähe gefunden, der Kitty in der übrigen Zeit die Tabletten eingeben würde. Allerdings wäre es natürlich schöner, wenn wir das ultimative Leckerlie finden und das auf Dauer selbst verabreichen könnten. Ist halt nur nicht ganz einfach, da 1. Kitty nicht sonderlich verfressen ist und 2. sie auch Trockenfutter usw. kaut, was sie ja dann eigentlich tunlichst nicht sollte wegen der möglichen Läsionen.
Deswegen hoffe ich auf ultimative Ratschläge, wie Ihr das so macht.
Ich frage nicht wirklich nach der Dosierung, aber in der Tierklinik meinten sie, so häufig hätten sie das nicht mit dem Leukeran und sie müssten das erst einmal berechnen. Sie kamen darauf, dass Kitty immer zwei Tabletten á 2 mg Leukeran bei einem Gewicht von 2,9 kg bekommen müsste. Kann das hinkommen oder ist das möglicherweise viel zu viel? Wenn ich hier mal reingelesen habe, habe ich immer nur von einer Tablette gelesen und andere Katzen sind deutlich schwerer.
So, jetzt habe ich meinen Roman erstmal zu Ende geschrieben und hoffe, es war alles einigermaßen verständlich.
Für Tipps und Tricks zur Eingabe dieser speziellen Tabletten wäre ich Euch sehr dankbar.