Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
@ Felidae
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A

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So geht es mir auch . Und anders herum, wenn die Katze „komisch“ ist , ist mein Tag im Eimer und schlafen kann ich dann auch nicht . Es ist sehr zermürbend. Vielleicht sind wir heute es einfach nicht mehr gewohnt , es hinzunehmen und zu ertragen , wenn jemand krank, alt, hinfällig, Appetitlos ist . Mir jedenfalls fällt das total schwer . 😔

So ist es wirklich.
Wie geht es Deiner Katze denn heute?

Mir schnürt es gerade den Hals zu und in mir ist ein ständig bedrückendes/erstickendes Gefühl.

Feivel frisst seit heute nicht mehr.
Ich habe ihm gerade wieder eine viertel Tabl Tralieve gegeben und ich denke, ich werde gleich noch das Katzenklo ins Esszimmer stellen, damit er nicht bis ins Bad torkeln muss.
Bleibt es heute und morgen dabei, müssen wir uns wohl Anfang nächster Woche verabschieden.

Ich bin ja seit knapp drei Jahrzehnten Altenpflegerin und habe auch eine Palliativ-Zusatzausbildung, aber hier steht mir in erster Linie meine Liebe im Weg und auch, dass man nicht kommunizieren kann.
Unruhe, Angst, Schmerzen usw kann ich beim Menschen gut einschätzen und "ablesen". Bei Feivi scheint es mir fast unmöglich.

Ach man...
 
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Ich bin auch im Bereich der Humanmedizin tätig. 😉 du sprichst mir aus der Seele. Es ist so schwer. In den guten Tagen habe ich immer gemeint, dass ich Lotti genau verstehe, wie es ihr geht , was sie möchte. Nun weiß ich irgendwie gar nichts mehr . Sie frisst gut . Sie geht gerne raus und patrouilliert im Garten. Aber sie zieht sich auch zurück und schläft viel . Ihr Bauch ist moppelig rund, weil sie so gut frisst ? Oder ist es der Tumor ? Döst sie soviel , weil es ihr gut geht , oder ist sie einfach erschöpft? Ich beobachte sie ununterbrochen. Mir tut das nicht gut , ich bin schon ganz kirre . Ich habe das Gefühl, dass ich hier überhaupt nichts einschätzen kann . Und das tut mir so weh .
 
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Ja, es ist wohl die Hilflosigkeit, die uns so fertig macht.
Trotzdem müssen wir im Sinne unserer Tiere entscheiden und letztendlich passiert ja auch jede dieser Entscheidungen aus Liebe.
Das könnte uns ein wenig beruhigen.
Könnte...

Solange Lotti gut frisst und sogar noch im Garten patrouilliert, kannst Du Dich ganz bestimmt ein bisschen entspannen. ❤️
 
Vielleicht klingt das für Euch irgendwie komisch oder doof, aber mich begleitet dieses Lied in der letzten Zeit und immer wenn ich es höre, steigen mir die Tränen in die Augen und ich denke an Feivi. ❤️
Dermot Kennedy - Kiss Me (Sonder Lyric Video)
 
Hallo an alle,

ich wollte seit Eröffnung des Threads immer schon schreiben, aber dann ging alles so schnell. Meine Katze Panda (15,5 Jahre) ist leider an einem Lymphom erkrankt bzw. gingen beide Tierärzte davon aus, da eine "richtige" Diagnose nicht erstellt wurde.
Anfang Dezember habe ich einen Knoten am Hals bemerkt, die TÄ hat sofort auf Lymphknoten getippt. Da hatten wir noch die Hoffnung, dass es nur eine Entzündung ist. Später gab es dann Blutwerte und eine Feinnadelpunktion (Anfang Januar). Eine Biopsie habe ich nicht mehr machen lassen, da ich Angst davor hatte, das Geschehen weiter anzufachen und mir die TÄ gesagt hat, dass der Mehrwert nur gering wäre, außer ich würde zu den Menschen gehören, die ich es wirklich 100% schwarz auf weiß wissen müssen.

Im Dezember war alles soweit gut, Panda war wie immer, nur dass da eben eine vergrößerter Lymphknoten war. Dann ging alles aber sehr schnell. Der Lymphknoten wuchs. Eine intravenöse Chemotherapie habe ich sofort verworfen, habe aber kurz mit einer Chemo mit Endoxan geliebäugelt. Klang gut, nur einmal die Woche eine Tablette. Als mir die TÄ aber sagte, dass die Tablette immer im Ganzen gegeben werden müsste und nicht so ohne Weiteres geteilt werden kann (Panda war schon immer sehr zart mit ihren 3 Kilo) und wir dann mit einer Leerkapsel arbeiten müssten usw., war mir speiübel. Ich habe hier schon von anderen Katzen und Katern gelesen, die ganz lieb schauen und einem dann die Tablette wieder vor die Füße spucken. Zu der Sorte hat sie leider auch gehört.

Ich habe mich dann für die palliative Behandlung entschlossen und ihr täglich Prednisolon verabreicht. Da das Ganze immer so ein Kampf war, habe ich es ihr am Ende zermörsert in einem Schleck-Snack untergejubelt. Das ging so einigermaßen. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass das Cortison eine verbessernde Wirkung hatte.

Am Ende haben die schlechten Tage leider zugenommen, sie hat fast nur noch geschlafen und sehr wenig gefressen. Die letzten beide Tage hat sie nur noch kurz gerochen und sich weggedreht. Sie war auch schon etwas wackelig auf den Beinen. Ich hatte immer ein bisschen Reconvales daheim und Hills A/D, damit habe ich die Wochen davor immer wieder den Appetit anregen können.

Ich war sehr traurig darüber, dass es so schnell ging und weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal so viel geheult habe. Ich bin daher in Gedanken bei euch und wünsche euch viel Kraft und noch ganz ganz viel Zeit zusammen.

Ich habe letzte Woche entschieden, dass es so nicht mehr lebenswert ist. Unsere TÄ hat mich in der Zeit begleitet und mir gesagt, ich werde es wissen, wenn es soweit ist. Es gab tatsächlich diesen einen Moment, an dem ich mir dachte, jetzt ist es gut, es ist meine Verantwortung, sie nicht leiden zu lassen, sie vertraut mir. Vielen Dank an @Max Hase. Du hast schon so vielen Menschen den Palliativ-Leitsatz weitergegeben, der mich in dieser Zeit sehr getröstet hat. Unsere Tierärztin ist sehr einfühlsam und kam am Abend zu uns. Sie gab Panda eine überdosierte Narkose, so dass sie ganz ruhig im Kreis der Familie einschlafen konnte. Die TÄ hat sich viel Zeit genommen, regelmäßig den Herzschlag überprüft und wir haben eine Kerze angezündet.
Sie hat keine weitere Spritze mehr benötigt. Wir haben sie über Nacht bei uns behalten und sie immer wieder gestreichelt, jeder konnte ihr noch sagen, was er wollte. Am nächsten Morgen habe ich sie dann weggefahren. Sobald die Asche da ist, werden wir sie bei uns im Garten begraben. Vielleicht warte ich auch bis zum Frühling, weil sie es so geliebt hat in der Sonne zu liegen.

Ich bin sehr traurig und vermisse sie sehr. Ich versuche mich damit zu trösten, dass wir eine lange Zeit (fast 15 Jahre) zusammen hatten. Ich hätte mir keine bessere, treuere und fröhlichere Katze wünschen können. Was für ein unglaubliches Glück, dass sie so lange Teil meines Lebens war. Sie hatte die Fähigkeit mich mit einem Blick glücklich zu machen, mich zu beruhigen, wenn ich traurig oder wütend war. Einfach nur weil sie da war, kurz blinzelte und mich anschnurrte. Sie hatte ein wunderbares Freigängerleben, sie war nie ernsthaft krank, sie durfte in allen Betten schlafen und wurde gestreichelt, geliebt und noch mehr gestreichelt. Auch unsere Katze-Mensch-Gespräche werden mir sehr fehlen.
Manche Menschen mögen das belächeln. Macht nichts, die haben ja keine Ahnung.

Ich wünsche euch alles Gute und würde mich sehr freuen, wenn das Wunder, das ich mir für uns so sehr gewünscht habe, bei euch eintritt.
 
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So geht es mir auch . Und anders herum, wenn die Katze „komisch“ ist , ist mein Tag im Eimer und schlafen kann ich dann auch nicht . Es ist sehr zermürbend. Vielleicht sind wir heute es einfach nicht mehr gewohnt , es hinzunehmen und zu ertragen , wenn jemand krank, alt, hinfällig, Appetitlos ist . Mir jedenfalls fällt das total schwer . 😔
Geht mir auch so, ich sollte mich daran gewöhnen, dass sie nicht mehr so ist wie früher und kleine Verbesserung dankbar annehmen.
 
Aber sie zieht sich auch zurück und schläft viel . Ihr Bauch ist moppelig rund, weil sie so gut frisst ? Oder ist es der Tumor ? Döst sie soviel , weil es ihr gut geht , oder ist sie einfach erschöpft? Ich beobachte sie ununterbrochen.

Luna‘s Bauch sieht genauso rund aus - wie eine Kugel… das ist eigentlich von Anfang an schon so 🤔 Ich weiß nicht woher das kommt oder warum das so ist. Dachte anfangs auch dass es ein Tumor ist… aber nachdem das schon seit über einem Jahr so aussieht, glaub ich nicht dass es was Schlimmes ist.

Und dösen/sich ausruhen tut sie auch deutlich mehr als vor der Erkrankung. Da hab ich die erste Zeit immer ne riesen Angst bekommen, wenn sie mal so Tage hatte, wo sie fast nur geschlafen hat. Aber auch das ist von Anfang an so. Ich denke dass sie einfach erschöpft sind - ihr Körper kämpft gegen die Krankheit an + das Prednisolon. Da ist das wohl ganz normal.

Ich glaube man muss sich damit abfinden, dass die Katze während so einer Erkrankung nicht mehr diesselbe ist wie vorher. Aber es muss nichts Schlimmes bedeuten. Wie gesagt - alles was du schilderst, ist bei Luna auch der Fall. Hoffentlich beruhigt dich das etwas 🙂
 
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Reaktionen: Kat49, Susaka, yodetta und eine weitere Person
Hallo an alle,

ich wollte seit Eröffnung des Threads immer schon schreiben, aber dann ging alles so schnell. Meine Katze Panda (15,5 Jahre) ist leider an einem Lymphom erkrankt bzw. gingen beide Tierärzte davon aus, da eine "richtige" Diagnose nicht erstellt wurde.
Anfang Dezember habe ich einen Knoten am Hals bemerkt, die TÄ hat sofort auf Lymphknoten getippt. Da hatten wir noch die Hoffnung, dass es nur eine Entzündung ist. Später gab es dann Blutwerte und eine Feinnadelpunktion (Anfang Januar). Eine Biopsie habe ich nicht mehr machen lassen, da ich Angst davor hatte, das Geschehen weiter anzufachen und mir die TÄ gesagt hat, dass der Mehrwert nur gering wäre, außer ich würde zu den Menschen gehören, die ich es wirklich 100% schwarz auf weiß wissen müssen.

Im Dezember war alles soweit gut, Panda war wie immer, nur dass da eben eine vergrößerter Lymphknoten war. Dann ging alles aber sehr schnell. Der Lymphknoten wuchs. Eine intravenöse Chemotherapie habe ich sofort verworfen, habe aber kurz mit einer Chemo mit Endoxan geliebäugelt. Klang gut, nur einmal die Woche eine Tablette. Als mir die TÄ aber sagte, dass die Tablette immer im Ganzen gegeben werden müsste und nicht so ohne Weiteres geteilt werden kann (Panda war schon immer sehr zart mit ihren 3 Kilo) und wir dann mit einer Leerkapsel arbeiten müssten usw., war mir speiübel. Ich habe hier schon von anderen Katzen und Katern gelesen, die ganz lieb schauen und einem dann die Tablette wieder vor die Füße spucken. Zu der Sorte hat sie leider auch gehört.

Ich habe mich dann für die palliative Behandlung entschlossen und ihr täglich Prednisolon verabreicht. Da das Ganze immer so ein Kampf war, habe ich es ihr am Ende zermörsert in einem Schleck-Snack untergejubelt. Das ging so einigermaßen. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass das Cortison eine verbessernde Wirkung hatte.

Am Ende haben die schlechten Tage leider zugenommen, sie hat fast nur noch geschlafen und sehr wenig gefressen. Die letzten beide Tage hat sie nur noch kurz gerochen und sich weggedreht. Sie war auch schon etwas wackelig auf den Beinen. Ich hatte immer ein bisschen Reconvales daheim und Hills A/D, damit habe ich die Wochen davor immer wieder den Appetit anregen können.

Ich war sehr traurig darüber, dass es so schnell ging und weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal so viel geheult habe. Ich bin daher in Gedanken bei euch und wünsche euch viel Kraft und noch ganz ganz viel Zeit zusammen.

Ich habe letzte Woche entschieden, dass es so nicht mehr lebenswert ist. Unsere TÄ hat mich in der Zeit begleitet und mir gesagt, ich werde es wissen, wenn es soweit ist. Es gab tatsächlich diesen einen Moment, an dem ich mir dachte, jetzt ist es gut, es ist meine Verantwortung, sie nicht leiden zu lassen, sie vertraut mir. Vielen Dank an @Max Hase. Du hast schon so vielen Menschen den Palliativ-Leitsatz weitergegeben, der mich in dieser Zeit sehr getröstet hat. Unsere Tierärztin ist sehr einfühlsam und kam am Abend zu uns. Sie gab Panda eine überdosierte Narkose, so dass sie ganz ruhig im Kreis der Familie einschlafen konnte. Die TÄ hat sich viel Zeit genommen, regelmäßig den Herzschlag überprüft und wir haben eine Kerze angezündet.
Sie hat keine weitere Spritze mehr benötigt. Wir haben sie über Nacht bei uns behalten und sie immer wieder gestreichelt, jeder konnte ihr noch sagen, was er wollte. Am nächsten Morgen habe ich sie dann weggefahren. Sobald die Asche da ist, werden wir sie bei uns im Garten begraben. Vielleicht warte ich auch bis zum Frühling, weil sie es so geliebt hat in der Sonne zu liegen.

Ich bin sehr traurig und vermisse sie sehr. Ich versuche mich damit zu trösten, dass wir eine lange Zeit (fast 15 Jahre) zusammen hatten. Ich hätte mir keine bessere, treuere und fröhlichere Katze wünschen können. Was für ein unglaubliches Glück, dass sie so lange Teil meines Lebens war. Sie hatte die Fähigkeit mich mit einem Blick glücklich zu machen, mich zu beruhigen, wenn ich traurig oder wütend war. Einfach nur weil sie da war, kurz blinzelte und mich anschnurrte. Sie hatte ein wunderbares Freigängerleben, sie war nie ernsthaft krank, sie durfte in allen Betten schlafen und wurde gestreichelt, geliebt und noch mehr gestreichelt. Auch unsere Katze-Mensch-Gespräche werden mir sehr fehlen.
Manche Menschen mögen das belächeln. Macht nichts, die haben ja keine Ahnung.

Ich wünsche euch alles Gute und würde mich sehr freuen, wenn das Wunder, das ich mir für uns so sehr gewünscht habe, bei euch eintritt.
Danke für die schönen Worte und einen Blick darauf, dass wir zwar alles versuchen können aber nicht alles verhindern.
Dein Mäuschen hatte ein tolles Alter und unendlich viel Liebe, was wünscht man sich mehr.
Ich bin gerade in derselben Situation, dass das hochgelobte Cortison bei meiner Patienten wohl nicht so anschlägt, wie wir uns das gewünscht hätten.
Wie auch immer unsere Reise weitergeht, Lilly wird bei uns genau so geliebt wie Du es beschreibst, durfte immer Katze sein, eigentlich zählt nur das.

Danke für Deine Geschichte!
 
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@Panda_ABC
Danke, dass Du das alles aufgeschrieben hast.

Mein herzliches Mitgefühl. ❤️
Deine Panda ist nun schon hinter dem Regenbogen angekommen. 🌈

Wir Alle müssen einzeln durch den Schmerz, jeder für sich.
Trotzdem tut es gut, sich hier auszutauschen, Erfahrungen zu lesen und zu wissen, dass man damit nicht allein ist.
 
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@Panda_ABC . Dein liebevoller Bericht rührt mich zu Tränen. Ich wünsche mir, dass ich es irgendwann- wenn es soweit ist- so hinbekommen kann, wie ihr es gemeistert habt . Mit herzliches Mitgefühl .
 
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@Mel08 ja das beruhigt mich etwas . Ich danke dir ☺️
 
Ich danke euch für euer Mitgefühl. Ich finde es auch tröstlich zu wissen, dass ich nur deshalb so traurig bin, weil ich davor so viel Glück empfunden habe. Weil diese kleine puschelige Etwas mich so sehr berührt hat. Sie war kein Haustier, sie war ein Familienmitglied.
In den letzten Wochen hat es mich getröstet, im Forum mitzulesen, Feivi kenne ich zum Beispiel noch vom letzten Jahr, als ich nach Arthrose und Solensia gesucht habe (Pandas Schwester hat Arthrose, ist sonst aber noch wohlauf, zwar sehr gemütlich, aber sonst ist alles gut). Es hat mich sehr betroffen gemacht nun mit dieser ernsten Diagnose wieder auf euch zu treffen.

Ich wünsche euch allen sehr, dass ihr noch viele schöne Tage, Wochen - am allerliebsten wären mir aber Monate - miteinander habt.
 
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Danke 🙂, wir gehen wohl alle früher oder später diesen Weg, schmerzhaft aber Teil des Lebens.
Mich tröstet immer die Arbeit im Tierschutz, so viel Elend und Leid, was ich da immer erlebe, Tiere die nicht eine Minute so geliebt und umsorgt werden wie unsere, Bilder, die kaum zu ertragen sind.
Unsere hatten das Glück in Familien zu landen, die sie über alles lieben, wie viele haben dieses Glück nicht.
 
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Das sagt mein Mann auch immer, wenn ich hadere, @Felidae_1, weil ich das Gefühl habe, unseren Katzen nicht genügend zu bieten. Sie werden definitiv alle drei von mir geliebt. Ich bin bestimmt keine ganz schlechte Katzenmutter, aber auch keine ganz gute. Manches kommt für mich einfach nicht in Frage, weil es mir zu viel würde oder ich es übertrieben finde.

Gerade denke ich auch ein wenig um, wenn es darum geht, die Katze einfach in Ruhe zu lassen. Das tue ich meistens und auf diese Weise sehe ich sie nur noch, wenn sie zum Fressen herunterkommt. Ich habe ihr inzwischen, ganz entgegen meiner Prinzipien, auch ein Katzenklo für oben gekauft. Das nutzt sie gerne und ausschließlich, von daher kommt sie wirklich nur noch, wenn sie Hunger hat, nach unten. Doch ich werde ihr in Zukunft häufiger einen Besuch abstatten. Ich habe den Eindruck, dass ihr das gefällt und nicht, dass ich sie störe. Ich habe Angst, dass ich es eines Tages bereue, wenn ich es nicht mache.

Abends und/oder morgens gibt es jetzt auch eine exklusive Schmuserunde im Schlafzimmer, da sperre ich die anderen beiden Katzen aus und das Bett und wir gehören nur ihr. Das fällt meistens eher kurz aus, weil sie schnell genug hat, doch das war schon immer so, sie ist zwar ein Kampfschmuser, aber auch ein Schnellschmuser.

Was wir dringend angehen müssen, sind die Schilddrüsen-Werte. Neuerdings saust sie wieder oben herum wie ein Flitzebogen - was mich früher gefreut hat, aus Unwissenheit, ist für mich jetzt eher ein Zeichen dafür, dass die Schilddrüsen-Werte zu hoch sind.


Butzele.jpg
 
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@Löwenmutter: Ich glaube es gibt wenig heiklere Themen als für andere Menschen zu bestimmen, was gut oder schlecht oder im Augenblick gerade richtig ist. Gerade jetzt in unserer Zeit, seit der Corona-Pandemie speziell, ist plötzlich jeder Experte, Virologe, Mediziner.... und erklärt die Welt. Dass man dabei oft tief in den persönlichen Bereich eines Menschen eindringt, wo man eigentlich nichts verloren hat, vergessen viele. Bei uns in der Abteilung sind Freundschaften zu Bruch gegangen, weil einer dem anderen erklären wollte, dass die Impfung ein Muss ist oder andere wieder ein No Go. Aus dieser Diskussion hab ich mich stets herausgehalten, sie ist zutiefst persönlich und geht mich nichts an. Selbiges gilt für die "Fälle" hier im Forum. Man kann Ratschläge geben, wenn man glaubt etwas beitragen zu können aber man sollte es auch dabei belassen, wenn der Ratschlag nicht angenommen wird.
Ich habe in Foren immer wieder erlebt - und mich deswegen auch immer wieder daraus zurückgezogen, dass es Menschen gibt, die ihre Wahrheit als die einzig richtige erklären ohne genau Erkenntnis der gesamten Faktenlage. Wenn ich das spüre, bin ich schnell weg, warum?
Niemand kennt ein Tier, sein Wesen, seine Krankheitsgeschichte, ja vielleicht vom Gefühl her sogar den Verlauf so gut wie der Halter, nicht einmal der Tierarzt.
Du schreibst, Du bist vielleicht keine gute Katzenmutter - Blödsinn, für Deine Katzen bist Du die beste Mutter die sie haben können, sonst wärst Du nicht in diesem Forum, würdest nicht versuchen das Beste für sie zu geben und ja, wenn Du das Gefühl hast, mehr von ihrer Nähe haben zu wollen, dann ist das auch das Richtige, es ist Dein Gefühl, welches Dir genau sagt, wann es Zeit ist Abstand zu halten, wann es Zeit ist Nähe zu suchen und wann es Zeit ist loszulassen. Manchmal dauert das Loslassen länger, man sollte sich ja auch ganz sicher sein, dass es sich nicht um ein vorübergehendes Tief handelt aber auch das spürt man, zumindest war es bei meinen Katzen immer so.
Ich glaube in diesem Forum macht jeder das Beste in der jeweiligen Situation für sein Tier.

Mein Post oben sollte nicht heißen, dass man vorschnell loslassen und akzeptieren soll aber man sollte auch erkennen und annehmen, wenn es keine Optionen mehr gibt bzw. wenn es Optionen gäbe, die aber - wie Du oben schreibst, übertrieben sind und eigentlich zutiefst egoistisch und extrem unangenehm für das Tier. Natürlich könnte ich meine Lilly jetzt durch x Therapien schleifen, ihrem blutleeren Körperchen immer wieder Blut abzapfen, um es anzureichern und ihr wieder zu geben, sie über Wochen zwangsfüttern, mit Schmerzmittel vollpumpen, bis sie kotzt ohne Aussicht auf Heilung oder zumindest starke Besserung, nur um ein paar Monate zu gewinnen, aber hat das noch mit Liebe zu tun, bei einem Tier dessen Lebenserwartung ohnehin fast erreicht ist? Als Tierschützerin sage ich klar NEIN, aber das ist mein persönliches NEIN, meine Grenze. Hat jemand eine andere, ist das zu akzeptieren.
Wir haben nun mit einem ganzheitlich arbeitenden Tierarzt, der über 40 Jahre Erfahrung hat einen Weg eingeschlagen, der mir plausibel und in sich stimmig erscheint und Lilly nicht quält, was für mich Priorität hat. Wohin die Reise geht und wie lange sie dauert, wir hoffen sie dauert lange, bei guter Lebensqualität, wir werden sehen....
 
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Danke für deinen Beitrag @Felidae_1.

Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben wir bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mir Gedanken über das Loslassen machen muss, noch Zeit. Trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken darüber, wann dieser Zeitpunkt kommt, ob er sich anschleicht oder ganz plötzlich da ist, was mir lieber wäre (wobei ich mir das natürlich nicht aussuchen kann) und wie ich dann damit umgehe. Ich habe auch Angst davor.

Noch ist es Theorie. Doch mir sehr vertraute Theorie. Trotzdem ist der Tag im August 2022, an dem ich hier in Tränen aufgelöst alles zusammengesucht und mich gesammelt und mich schließlich auf den Weg gemacht habe, sie zu erlösen, emotional zwar noch sehr präsent, doch gleichzeitig schon wieder so weit weg. Ich bin gut im Verdrängen, manchmal ist das ein Segen.

Gute Katzenmutter, schlechte Katzenmutter - es stimmt, ich bin hier, weil ich mir Gedanken mache und ich lerne auch dazu. Doch nicht selten lerne ich auch dazu, was ich für meine Katzen und vor allem auch für mich/uns keinesfalls will. Es ist jetzt schon manchmal haarscharf drüber und ich habe die Aussage meines Mannes, dass das Thema zu Raum einnimmt, sehr ernstgenommen, wenn auch zunächst falsch verortet. Er meinte nicht unsere chronisch kranke Katze, sondern die Katzen generell.

Es stimmt, sie liefen bis vor einem halben Jahr eher nebenbei. Jetzt gilt es feste Zeiten wegen der Medikation einzuhalten (die zweite Katzendame ist auch nicht ganz gesund) und lustigerweise ist es sogar eher mein Mann, der die Katzen möglichst nie länger als sechs Stunden alleine lassen will (was mir jedoch sehr entgegenkommt, es fühlt sich für mich auch besser an).

Richtig schlimm kann ich das jedoch noch nicht finden, auch wenn das alles mehr Zeit kostet und die Katzen wirklich viel mehr Raum einnehmen als früher, es gibt wirklich Schlimmeres.
 
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Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben wir bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mir Gedanken über das Loslassen machen muss, noch Zeit. Trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken darüber, wann dieser Zeitpunkt kommt, ob er sich anschleicht oder ganz plötzlich da ist, was mir lieber wäre (wobei ich mir das natürlich nicht aussuchen kann) und wie ich dann damit umgehe. Ich habe auch Angst davor.
...würde ich auch nicht, es ist dann immer noch Zeit, aktuell konzentriere ich mich auf das JETZT, den aktuellen Tag. Aktuell ist Lebenserhaltung bei guter Qualität das Thema. Trübe Gedanken spüren die Miezen.

Was das Raum einnehmen angeht, das ist natürlich schon heftig aber auch das gehört dazu. Ich zog ja schon immer und ziehe jetzt noch mehr den Hut vor jenen, die über Jahre einen Angehörigen pflegen.
Auch hier dreht sich aktuell alles um die kleine Patientin. Mein Partner und ich lösen uns so gut es geht ab, dennoch müssen wir noch unserer Arbeit nachgehen, was gut funktioniert, weil sich unsere Arbeitszeiten nicht 100%ig decken. Die Freizeit ist aktuell auf Eis, wir haben das ganze Wochenende zu Hause verbracht und auch sonst steht vieles hinten an. Eigentlich wollten wir im März in den Urlaub, aber egal, das ist jetzt so.
 
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Hier ist gerade auch extra Kuschelstunde. Einfach jeden schönen Moment genießen .
 
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Wie süß, die weißen Pfötchen. 🥰
 
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