Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Noch vor gut 1/2 Jahr hatte ich einen richtigen Wirbelwind hier rumrennen. Es tut einfach nur schrecklich weh, wenn sie einem jetzt manchmal aus dem Weg geht. Aber wenn sie das will, lass ich sie auch zufrieden, obwohl ich sie am liebsten ständig knubbeln würde. Man muss halt lernen damit zu leben. Aber das muss ich euch ja nicht sagen, weil es euch ja auch nicht besser geht, oder ging. Hauptsache sie bleiben immer im Herzen.
Tut mir sehr leid für dich, ich hoffe trotzdem dass es Carry gut geht und ihr eine schöne Zeit habt, auch wenn sie etwas mehr ruhe braucht.
 
A

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Hallöchen zusammen,
ich stelle uns mal vor, ich bin Tamara (28), und bei meinem Sam (8) wurde Ende Juli Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Mindestens Stadium 3.

In Absprache habe ich mich natürlich sofort für eine chemo entschieden, die er wenn das Blutbild passt einmal in der Woche bekommt. Bis jetzt haben wir drei hinter uns.
Zusätzlich bekommt er jeden Tag eine Tablette Prednisolon 5mg, und eine halbe Tablette cerenia gegen Übelkeit (vorbeugend). Von mir bekommt er noch extra jeden Tag Kurkuma für Katzen, da dies das Streuen und den Wachstum der Tumore nochmal eindämmen soll.

Durch die chemo hat er leider etwas Durchfall, hier bekommt er jetzt noch Arktibiotic zum Aufbau von Magen Darm. Einen kleinen immun booster vom Fressnapf gibt es auch täglich.

Er ist aktuell nicht mehr das blühende Leben (vorher war er ein kleiner gaga Kater 😜) aber mit Krebs und chemo ist das natürlich klar.. ist bei uns ja auch nicht anders. Aber er kommt trotzdem noch jeden Tag Kuscheln, spinnt ab und zu, und rennt mir immer hinterher 🥹 Das Essverhalten ist nicht mehr so verfressen wie davor, etwas Gewicht hat er auch schon verloren, aber alles im Maß.

Die Lymphknoten werden schon kleiner, und verhältnismäßig verträgt er die chemo bis jetzt gut.
Wir hoffen das wir noch ein paar Jahre damit gewinnen, aber er ist ein kleiner Kämpfer 🙏🏻
Im Haushalt leben noch zwei weitere Mietzen, die zum Glück putzmunter sind ☺️
 
Ich drücke euch die Daumen, das alles was ihr macht den gewünschten Erfolg bringt. Meine Carrie hat auch einen Darmtumor, OP und Chemo waren lt. TA sinnlos, da sie bei einer OP wahrscheinlich auf der Strecke geblieben wäre und das wollte ich nicht riskieren. Sie bekommt jetzt seit einem Monat je 1/4 Prednisolon 2x am Tag. Bisher gibt es gute und auch weniger gute Tage, aber sie frisst und kann zum Klo. Der TA sagte nur ich sollte den Kot etwas breiig halten, damit sie beim Stuhlgang keine Probleme bekommt. Sie ist jetzt nur von dem Prednisolon etwas breiter geworden, von 3,9 kg auf 4,4 kg. Allerdings schläft sie auch sehr viel. Man kann nur warten, wie es weiter geht.
 
Hallo Tamara,
schön zu hören, dass bei deinem Sam die Chemo so gut anschlägt. Ich drück ganz doll die Daumen, dass ihr noch ganz viele gemeinsame Jahre bei guter Lebensqualität habt, besonders, weil Sam ja auch noch so jung ist.
Bei meiner Kitty (14) wurde ein Darmlymphom diagnostiziert und sie bekommt alle 2 Wochen Chemo (Tabletten) und jeden zweiten Tag eine Tablette Prednisolon, was sie zur Zeit auch ganz gut verträgt. Es stimmt also anscheinend, dass Katzen mit diesen Medis gut klarkommen.
 
Hallo zusammen,

hier noch mal ein kleines Update. Milo hat gestern Abend nichts mehr gefressen und seine Nase ist ganz verstopft ☹️

Ich hab mega panik gehabt, weil ich dachte jetzt geht es los, waren grade beim Tierarzt. Er hat Fieber und eine art Grippe, allerdings meinte der TA es hat nichts mit den Tumoren an sich zutun (nur indirekt, weil Imun system natürlich kaputt, auch wegen dem Cortison)

Er hat jetzt Antibiotika gespritzt bekommen und kriegt Katzensuppe. War ein krasser schreck, bin aber jetzt doch erleichtert dass es etwas anderes ist. Hoffentlich geht es dem kleinen mann schnell besser 🤞
 
Das ist ganz typisch. Irgendwie vergisst man bei solch schweren Diagnosen, dass sie auch noch was harmloses bekommen können. Geht mir auch immer so.

Gute Besserung für Milo.
 
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Das ist ganz typisch. Irgendwie vergisst man bei solch schweren Diagnosen, dass sie auch noch was harmloses bekommen können. Geht mir auch immer so.

Gute Besserung für Milo.

Ja, @Max Hase, genau so ist es. Als wir es hier vor wenigen Wochen mit Durchfall, Erbrechen und Futterverweigerung zu tun hatten, war mein erster Gedanke, dass es der Anfang vom Ende ist. Mein zweiter war: Abwarten, vielleicht ist es nur eine Magen-Darm-Geschichte.

Was immer es auch war, ob das Lymphom gezickt hat oder es wirklich nur ein harmloser Infekt war, das werden wir nicht erfahren, aber es geht ihr aktuell besser denn je. Ich möchte es nicht beschreien, bekanntlich bin ich ein bisschen abergläubisch, aber um meine Überlegungen in den Raum zu stellen, muss ich es erwähnen.

Ich überlege, die Tierärztin zu fragen, ob wir mit dem Prednisolon nicht weiter runtergehen können. Im Moment sind wir bei einer halben Tablette pro Tag und evtl. wäre eine halbe jeden zweiten Tag auch ausreichend? So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich - das habe ich noch aus der Tierklinik im Ohr.

Hat von euch jemand eine Idee dazu?
 
@Löwenmutter Frag doch deine TÄ und probier es aus. Hochgehen kannst du ja immer noch, wenn es nicht klappt. Manchmal versteh ich diese Katzen sowieso nicht mehr. Mal meint man das es abwärts geht und im nächsten Moment kommt Carrie angefegt als wenn nichts wäre. Heute hat sie vom TA offiziell für abends ein Stück Magarine verordnet bekommen, damit der Kot breiig bleibt. War in den letzten 2 Tg. etwas fest. Butter mag sie nicht.Heute Nacht hat sie mir das Wohnzimmer gerade gerückt, weil sie eine Motte fangen wollte. Ich verstehe bald nichts mehr.
 
Meine Tierärztin muss ich, auch wenn das ein bisschen blöd klingt, im Hinblick auf das Lymphom und dessen Behandlung ein bisschen "lenken". Sie ist sehr kompetent, was FORL anbelangt, die andere große Baustelle unserer Katze, doch beim Thema Lymphom verhält sie sich sehr zurückhaltend.

Sie hat uns nicht von Anfang an begleitet. Unser Haustierarzt ist uns kurz nach der Diagnose abhanden gekommen, da er in den Ruhestand gegangen ist und der Tierklinik, in der das Lymphom diagnostiziert wurde, werde ich sie deshalb nicht vorstellen. Ich bin ihnen zwar sehr dankbar, dass sie seinerzeit schon unserem Hund und jetzt auch der Katze das Leben gerettet haben. Leider wurden wir dort nachträglich sehr enttäuscht als es um schnelle Hilfe ging, weil mir das Prednisolon ausgegangen ist.
 
Weißt du, ich kenn mich in medizinischen Dingen nicht so gut aus. Ich habe auch bis heute nicht ganz verstanden, warum Carrie morgens und abends 1/4 Pred bekommt. Auf Nachfrage hat der TA mir gesagt, es wäre besser so, weil der Cortisonspiegel so immer gleich bleibt im Körper.
 
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Von mir bekommt er noch extra jeden Tag Kurkuma für Katzen, da dies das Streuen und den Wachstum der Tumore nochmal eindämmen soll.

Durch die chemo hat er leider etwas Durchfall, hier bekommt er jetzt noch Arktibiotic zum Aufbau von Magen Darm. Einen kleinen immun booster vom Fressnapf gibt es auch täglich.
Sind diese Produkte von der Onkologin zugestimmt worden?

Chemo schaltet alles, was mit dem Immunsystem und etwaige entartete und gesunde Zellen zusammenhängt, aus. Dh, es wird radikal ausgelöscht, um möglichst viele entartete Zellen zu erwischen. Lymphdrüsenkrebs gilt als Immunsystemkrebs, vielleicht hilft Dir dieser Begriff besser.

In dem Du gegensteuerst während der Chemo und Immun Booster gibst oder auch Kurkuma, förderst Du genau das Gegenteil und die Krebszellen werden schneller resistent, Du unterläufst das Ziel der Chemo.

An Deine Stelle wurde ich die Onkologin informieren, aber wie gesagt, Du förderst jetzt was heraus damit. Der Krebs kann auch während der Chemo wieder kommen oder auch knapp danach, weil resistente Zellen sich entwickelt haben – das ist nicht selten der Fall.
 
Ich verfolge diesen Thread schon länger da wir eine Katze an Lymphom verloren haben.
Es freut mich, dass viele hier momentan mehr oder weniger stabile Umstände haben. Möge das noch sehr lange andauern.
Ich drücke die Daumen!
 
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Ich überlege, die Tierärztin zu fragen, ob wir mit dem Prednisolon nicht weiter runtergehen können. Im Moment sind wir bei einer halben Tablette pro Tag und evtl. wäre eine halbe jeden zweiten Tag auch ausreichend? So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich - das habe ich noch aus der Tierklinik im Ohr.

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe hier eigentlich nicht mehr mit, nur ab und zu lese ich still mit. Ich glaube, dass du diese Frage schon mal gestellt hattest bzw. schon mal mit dem Gedanken gespielt hast mit dem Pred runterzugehen oder? 🤔

Mach es nicht. Dieser Leitsatz „So hoch wie nötig, so niedrig wie möglich“ gilt bei anderen nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen aber nicht bei Lymphomen. Solange keine gravierenden Nebenwirkungen auftreten, würde ich da niemals mit der Dosis runtergehen. Das Prednisolon ist bei Luna maßgeblich dafür verantwortlich, dass es ihr noch so gut geht.

Warum möchtest du die Dosis denn reduzieren?
 
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Stimmt liebe @Mel08, die Frage hatte ich schon einmal gestellt und seinerzeit haben wir auch reduziert. In Absprache mit der behandelnden Ärztin in der Tierklinik - das war noch vor der unerfreulichen Geschichte - sind wir von einer dreiviertel auf eine halbe Tablette runtergegangen.

Der Gedanke zu reduzieren kommt daher, dass wir das Prednisolon schon seit einem Jahr geben und es durchaus Nebenwirkungen hat - neben dem vielen Pinkeln und dem Heißhunger, beides nicht schlimm, verliert sie neuerdings extrem viel Haare und kratzt sich kleine Fellbüschel aus. Das Blutbild war zwar sehr okay und lieferte keine Hinweise auf Diabetes

Im September müssen wir sowieso zur Kontrolle wegen der SDÜ und FORL und wenn sie dental geröntgt wird, überlege ich, gleich noch einen Ultraschall machen zu lassen. Das hatten wir ursprünglich zwar nicht vor, aber ich merke, dass ich gerne ein besseres Gefühl dafür hätte, wo wir stehen.
 
neben dem vielen Pinkeln und dem Heißhunger, beides nicht schlimm, verliert sie neuerdings extrem viel Haare und kratzt sich kleine Fellbüschel aus.

Verstehe… Also Luna frisst mir auch die Haare vom Kopf und da muss ich immer schauen dass es nicht zu sehr ausartet. Aber grundsätzlich bin ich immer glücklich wenn sie frisst 🙏🏻 Pinkeln tut sie nicht mehr als Balu. Und das mit den Haaren - naja ich hatte ja schon mal erwähnt dass ihr die Haare am Bauch nie nachgewachsen sind bzw. mittlerweile bisschen in der Mitte 😬 aber ihr Fell ist allgemein struppiger geworden seit dem Cortison.

Aber das alles ist zumindest bei uns gut zu verkraften. Hauptsache das Pred tut weiterhin seinen Sinn und Zweck.
 
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Im September müssen wir sowieso zur Kontrolle wegen der SDÜ und FORL und wenn sie dental geröntgt wird, überlege ich, gleich noch einen Ultraschall machen zu lassen. Das hatten wir ursprünglich zwar nicht vor, aber ich merke, dass ich gerne ein besseres Gefühl dafür hätte, wo wir stehen.

Mach das 🙂 Ich werde nichts dergleichen machen, weil es mir persönlich nichts helfen würde. Selbst wenn da was zu sehen wäre, könnte ich es nicht ändern. Es würde auch nichts an der Behandlung ändern. Und wenn alles gut aussieht, wäre das auch nur ein kurzes Aufatmen - Lymphome entwickeln sich so rasend schnell, da könnte es paar Wochen später schon ganz anders aussehen 😐

Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Wenn es dir damit besser geht, dann ist es das Richtige!
 
Ich denke mir halt, @Mel08, wenn sie sich so stark kratzt, dass es sie vermutlich ziemlich juckt. Die Haare machen mir nichts aus, wir haben drei sehr gute Staubsauger. 😀 Und ich sauge nichts lieber weg, als ihre Haare, so lange sie haart, ist sie da.

Die Tierärztin sagt genau das, was du auch sagst, es wäre nur eine Momentaufnahme, wir hätten keinen Erkenntnisgewinn und sie befürwortet einen Ultraschall daher auch nicht.

Mein Mann versteht mich auch nicht, er sagt wie du, dass es keinen Mehrwert hat, wenn wir sie schallen lassen und wir sollten sie in Ruhe lassen. Aber in Ruhe lassen können wir sie sowieso nicht, weil wir ihre Zähne im Blick behalten müssen. Wenn das Thema nicht augeploppt wäre, wäre ich völlig bei dir und auch bei ihm, sie nicht schallen zu lassen.
 
Hmm okay wenn es sie stark juckt, ist das natürlich überhaupt nicht schön. Bist du dir sicher dass das vom Prednisolon kommt? Die Frage ist halt ob eine Reduzierung dann Besserung bringt 🤔 Aber wäre dann in dem Fall sicher eine Option - es geht ja um Lebensqualität und die ist sicher eingeschränkt wenn sie sich ständig kratzen muss 🙈

Aber hatte sie nicht erst eine FORL-OP? Muss das schon wieder kontrolliert werden?
 
@Löwenmutter
Sagt Dir das Wort Paraneoplasie etwas? Das sind Symptome, die im Rahmen eines Tumors auftreten, meist sehr unspezifisch, hin und wieder das erste Symptom, bevor man von einem Tumor wusste.
Gerade Juckreiz ist eine häufige Paraneoplasie. Wird bei Menschen oft mit Antihistaminika /H1-Blockern behandelt. Manchmal funktionieren auch H2-Blocker wie Ranitidin, weil der Tumor im Gastrointestinaltrakt sitzt. Muss man ausprobieren.
 

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