Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Was hast Du davon, wenn Du das weißt?
Solange die Funktion noch erhalten ist, ist es egal, ob es 1mm oder 3 cm Durchlass sind. Du weißt damit auch nicht, wann der letzte Millimeter zu geht. Es kann sein, der Tumor wird nochmal nekrotisch oder blutet und verliert damit Substanz (gibt es manchmal, weil Tumoren so schnell wachsen, dass die Blutgefäße nicht immer hinterher kommen), und plötzlich ist wieder mehr Durchlass da.
Es geht hier um die Funktion, die man mit fast allen Untersuchungen nur sehr eingeschränkt beurteilen kann. Macht wirklich keinen Sinn.
 
A

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Wenn ich sie beispielsweise so wie jetzt im Moment so süß auf der Fensterbank liegen sehe, dann denk ich wieder: Du kannst sie doch nicht wegbringen nur weil sie nicht aufs Klo kann. Dann gibt es wieder Momente, wo sie einen total traurigen Eindruck macht. Bei meinem TA habe ich eher das Gefühl, das er meint das es noch nicht so weit ist. Wie er letztens sagte, solange sie noch frisst ist ihr Tag noch nicht gekommen. Für mich würde auch eine Welt zusammenbrechen wenn sie nicht mehr da ist.
Ich gestehe, ich habe nicht alle 80 Seiten durchgelesen, habe aber verstanden, dass Du überlegst, wann es richtig ist, der Katze Leid zu ersparen und sie einschläfern zu lassen.
Gestern habe ich das mit meinem Kater machen müssen und bin noch ganz auch in Deinen Gedanken drinnen, was ist richtig, wann zu früh.......soll ich überhaupt........aber ich war mir zuletzt sicher, so sicher, wie man es eben sein kann.

So ich verstehe, leidet Deine Katze an einer malignen Erkrankung, die in ihrem Fall ihr nicht mehr normalen Stuhlgang ermöglicht. Eine heilende Behandlung gibt es nicht mehr, die Krankheit schreitet fort (bitte um Korrektur, wenn ich was falsch schreibe). Deine Gedanken solltest Du vielleicht mal ergänzen, nicht weil sie mal nicht aufs Klo kann hat sie Probleme (Movicol wurde da gut helfen), sondern weil sie so krank ist. Ob Appetitlosigkeit oder Verstopfung angenehmer ist, kann ich nicht sagen, aber Fressen und Ausscheiden gehören für mich zu den Grundlagen eines zufriedenen Katzenlebens.

Keiner wird Dir die Entscheidung abnehmen können (leider und doch auch gut), nur die Hauptperson - Deine Katze, gibt Dir Hinweise. Keiner kennt sie so gut wie Du und bemerkt Veränderungen. Wie schläft sie (Körperhaltung), wie spielt sie, wie zeigt sie, dass wieder ein Einlauf notwendig ist. Such Dir einen Angelpunkt, an dem Du sagst, jetzt kann es ihr nicht mehr gut gehen, besprich mit dem Tierarzt, wo seine Grenze liegt. Und dann findest DU ganz sicher den Zeitpunkt, wo es für euch richtig ist. Aber wann auch immer, es wird weh tun. 🙁

Fühl Dich von einer Leidensgenossin gedrückt.
 
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Liebe @Tiffy776, wie @Felidae_1 auch schreibt: Es ist ganz, ganz schwierig, dir zu raten - zum einen aus der Ferne und zum anderen mit unserer emotionalen Distanz, die wir haben.

Damit meine ich nicht, dass wir nicht mit dir fühlen und auch leiden, doch wir können die Situation natürlich wesentlich pragmatischer betrachten als du und dir Fragen stellen wie diese: Frisst sie mit Appetit, wie sieht ihr Fell aus, wie läuft sie, springt sich noch, mag sie es, angefasst zu werden, schnurrt sie und legt sich noch auf den Rücken, wenn sie gekrault wird?

Gleichzeitig sind das auch Dinge, die von Katze zu Katze unterschiedlich sind, wenn eine Katze das nie getan hat, ist es natürlich kein Kriterium.

Du siehst, egal, wie wir es angehen, am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass die Entscheidung du treffen musst und das hat auch seinen großen Vorteil für Carrie, denn es wird eine Entscheidung aus Liebe und Achtsamkeit sein. Spüre in dich hinein, nur du kannst ermessen, ob sie leidet, ob die schlechten Tage überwiegen.

Noch ein kurzer Hinweis: Wenn man sehr bewusst darüber nachdenkt, ob es nicht besser wäre, sein Tier gehen zu lassen, ist es meistens nicht zu früh. Es ist oft eher schon einen Tick zu spät.

Alles Gute, Tiffy, melde dich wieder, wir sind da.
 
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Ich weiß das es im Darm schon sehr eng sein muss, sonst würde sie ja nicht zum Klo gehen und es kommt nichts. Ob sie jetzt schon leidet kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall zieht sie sich immer mehr zurück. Ich möchte wirklich nicht das es ihr schlecht geht, aber ich schaffe es einfach nicht sie loszulassen, solange ich nicht sicher bin das es das Beste für sie ist. Wenn mein TA mir doch wenigstens seine ehrliche Meinung sagen würde, ob es für sie besser ist. Sie war immer ein kleiner Wirbelwind, wovon nichts mehr übrig ist. Spielen will sie garnicht mehr, schmusen mal für 10 Min., dann geht sie wieder in ihre Ecke. Heute hat sie z.B. noch garnichts gefressen.Ich weiß nur das es unendlich weh tut, sie so zu sehen.
 
Wenn mein TA mir doch wenigstens seine ehrliche Meinung sagen würde, ob es für sie besser ist.
Ich denke das tut er. Ich habe noch keinen Tierarzt erlebt, der vorschnell zur Euthanasie geraten hat aber auch keinen, der zu spät dran war. Die sehen so viel, die haben dafür eine sehr gute Einschätzung denke ich und vormachen tut Dir der nichts, wozu auch? Was hätte er davon. Er verdient nicht so viel jetzt an Dir und reine Geschäftemacherei trifft m. M. nur auf die wenigsten Tierärzte zu.
Ich weiß nur das es unendlich weh tut, sie so zu sehen.
Ja das tut es. Ich erinnere mich an die Tage zwischen Dezember und Februar. Ich war im Ausnahmezustand, hab abgenommen, viel zu wenig getrunken und kaum geschlafen. Lilly so sehen zu müssen war die Hölle und da geht es glaube ich allen gleich aber es geht nicht um uns, es geht um das kranke Tier und sie in dieser Zeit ohne Kompromisse zu begleiten ist unsere schwere Aufgabe.

Du schaffst das und ich glaube ebenso, dass Du klar sehen wirst, wenn der Zeitpunkt ohne Zweifel gekommen ist.
 
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@Felidae_1 Ich hab heute mit dem TA gesprochen und er meinte ich soll sie ein paar Tage beobachten und mir Gedanken machen, was ich denke. Ich weiß das sie nicht mehr gesund werden kann und möchte einfach nur von ihm wissen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist bevor es noch schlimmer wird.Im Ausnahmezustand bin ich leider jetzt schon. Ich kann weder was essen noch schlafen. Habe nach dem Tod meines Mannes stark abgenommen und jetzt geht es wieder los.
 
Ich hab heute mit dem TA gesprochen und er meinte ich soll sie ein paar Tage beobachten und mir Gedanken machen, was ich denke.
Folge diesem Rat. Ich denke Dein TA ist erfahren genug um auch Dich einschätzen zu können. Er weiß, dass Du noch nicht reif bist, irgend etwas in Dir sagt noch nein, vielleicht weil Du spürst, dass Carrie noch nicht will.
Ich würde mir an Deiner Stelle diese Zeit geben, bis sich die Nebel lichten und Du klarer eine Richtung erkennst. Ich kann mich gut an diese Phase erinnern, als es Lilly alles andere als gut ging aber es fühlte sich für uns zu diesem Zeitpunkt nicht richtig an, weil ich dennoch spürte, dass sie kämpfte, leben wollte und sie diesen Kampf ebenso wollte. Es hätte sich für mich zu diesem Zeitpunkt nicht richtig angefühlt, diesen Kampf für sie zu beenden. Es ist so schwer das in Worte zu fassen, es ist einfach ein Gefühl.
Als wir dann beim Tierarzt waren - und wir waren nicht da um sie gehen zu lassen - kämpfte ihr "Herz" immer noch aber ihr Körper sagte "aus" und schaltete regelrecht systematisch ab.
Es war sicher eine zu späte Entscheidung aber sie war dennoch richtig, weil Lilly es nicht eher wollte.

Geh in Dich, setzt Dich hin, schau sie an, beobachte sie und versuche ganz wertfrei zu erkennen ob sie nicht mehr will und wie es sich für Dich anfühlen würde, wenn jetzt der TA mit der Spritze neben Dir stehen würde.
 
@Felidae_1 Wie du schon sagst, es fühlt sich zur Zeit irgendwie nicht richtig an, weil ich trotz allem das Gefühl habe, Carrie will noch nicht gehen. Oder will ich das einfach glauben? Einerseits bin ich es ihr schuldig sie vor schlimmen Schmerzen zu bewahren, die irgendwann kommen werden, auf der anderen Seite würde ich mich, wenn ich sie jetzt wegbringe fühlen wie ein Verräter. Alleine der Gedanke nach Hause zu kommen und sie ist nicht da, ist fast mehr als ich ertragen kann.
 
Wie du schon sagst, es fühlt sich zur Zeit irgendwie nicht richtig an, weil ich trotz allem das Gefühl habe, Carrie will noch nicht gehen.
Siehst, das meinte ich. Ich denke man spürt das, verlass Dich auf Dein Gefühl.
Sieh die Zeit der Erkrankung und vielleicht auch das was ihr noch zusammen haben werdet, auch wenn es keine schöne Zeit ist, als Teil eures gemeinsamen Weges, der gegangen werden muss.
Hab Vertrauen in Deinen Arzt, nach Deinen Schilderungen ist das was er sagt vertrauenswürdig.
Ich bin überzeugt, wäre Deine Carrie wirklich soweit, er hätte es Dir gesagt.
 
Ich habe das Gefühl das Carrie mir irgendwie die Entscheidung abnehmen will. Seit sie am Mittwoch wieder mal einen Einlauf hatte frisst sie kaum noch was. Auch versucht sie immer zum Klo zu gehen, aber es kommt absolut nichts. Gut, sie hat kaum was gefressen, aber ein bißchen müsste doch kommen.
 
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@Felidae_1 Wie du schon sagst, es fühlt sich zur Zeit irgendwie nicht richtig an, weil ich trotz allem das Gefühl habe, Carrie will noch nicht gehen. Oder will ich das einfach glauben? Einerseits bin ich es ihr schuldig sie vor schlimmen Schmerzen zu bewahren, die irgendwann kommen werden, auf der anderen Seite würde ich mich, wenn ich sie jetzt wegbringe fühlen wie ein Verräter. Alleine der Gedanke nach Hause zu kommen und sie ist nicht da, ist fast mehr als ich ertragen kann.

Ich habe das Gefühl das Carrie mir irgendwie die Entscheidung abnehmen will. Seit sie am Mittwoch wieder mal einen Einlauf hatte frisst sie kaum noch was. Auch versucht sie immer zum Klo zu gehen, aber es kommt absolut nichts. Gut, sie hat kaum was gefressen, aber ein bißchen müsste doch kommen.

Carrie zeigt Dir, dass sie so krank ist, dass außer der Krankheit fast nichts mehr in ihrem Leben PLatz hat. Sie wird daran sterben und Du kannst nur noch entscheiden wann und wie. Das ist fies und wie eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Eine Entscheidung gegen die eigenen Gefühle ( ...ich will dich nicht sterben lassen..) ist für mich ein Liebesbeweis und oft das Letzte, was wir für unsere Kuschelmonster noch tun können.
Diese Gedanken haben mir nicht den Schmerz um den Verlust genommen, aber sie haben mir bei den Zweifeln- die ich jedesmal hatte-geholfen. Lass dich nochmals umarmen, du bist nicht allein.
 
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Sie hat mir die Entscheidung tatsächlich abgenommen. Habe um 17.45 Uhr einen Termin um sie zu erlösen. Weil sie nichts mehr frisst, Durchfall hat und Erbrechen. Der TA meint es wäre besser so.
 
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Es tut so wahnsinnig weh
 
  • Crying
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@Tiffy776
Der Schmerz zeigt, wie tief Du sie liebst. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Ich wünsche Carrie einen sanften Übergang.
Und Dir eine zunehmende Wehmut mit Erinnerung an die schönen Stunden, wenn dieser Schmerz seine Wucht verliert.
 
Wir denken ebenfalls an Euch und wünschen viel Kraft.
Alles Liebe, kleine Carrie.
 
Meine Gedanken sind bei euch . Komm gut rüber kleine Carrie . Du wirst frei sein. ♥️
 
Fühl dich gedrückt,ich bin in Gedanken bei dir.
Aber du tust das richtige in der Situation.
 

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