Dürfen Tierfreunde Katzen von Züchtern kaufen?

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Soll ich dir hochrechnen, wie viele Katzen dabei herauskommen wenn jeder Katzenhalter in Deutschland seine Katze einmal werfen lassen würde bevor sie kastriert wird? Oder wird dir selbst klar, wie unsinnig diese Aussage war?

Warum gehst du davon aus, das jeder Katzenhalter einen Wurf haben möchte? Ich kenne z.B. genügend Katzenhalter, die das nicht wollen und ganz zufrieden sind, dass ihre eigenen Katzen keine Kitten mehr sind.

October
 
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Man sollte eher die Verursacher rannehmen und die Ursachen für das Aufkommen von Heim-und Strassenkatzen bekämpfen. Das wäre mal langfristig.

Wer sind denn deiner Meinung nach diese „Verursacher“ wie du sie nennst?
 
Wer sind denn deiner Meinung nach diese „Verursacher“ wie du sie nennst?
Das Ursache-Wirkung-Prinzip. Wenn man alles wie einen Film rückwärts laufen lässt, kommt man ja mit jeder Heim-oder Strassenkatze einem Verursacher auf die Spur.
Und ich meine explizit diese Leute.
 
Kannst du googlen.

Bis 2019 waren auch Bauernhofkatzen ausgenommen (weil wir in Ö eine starke Agrarlobby haben), wurde dann aber geändert.

Alles was ich finde bezieht sich nur auf Katzen mit Freigang. Nicht für Wohnungskatzen.
Von daher hätte ich schon gerne eine Quelle für deine Behauptung, alle Katzen müssten kastriert sein.

Kastrationspflicht für Freigänger gibt es auch für viele deutschen Gemeinde.

Da von einer allgemeiner Kastrationspflicht zu sprechen ist schlichtweg falsch.
 
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Die Tierheime und Pflegestellen sind zum Bersten voll, ich würde schon allein aus diesem Grund keine Katzen vom Züchter haben wollen. (Dafür hatte ich ursprünglich welche vom Vermehrer, noch besser...) Das waren meine beiden ersten Katzen, Persermischlinge.

Alle, die danach einzogen, stamm(t)en ausnahmslos aus dem Tierschutz. Die Rasse war mir immer schon egal, mir sind die gewöhnlichen Brauntigerln am allerliebsten. Unter ihnen sind auch 2 Langhaarkatzen, genetischer Mix aus Maine Coon oder Norweger (Fiona) und unbekanntes Erbgut (Liserl). Streng genommen dürften sie auch nicht bei mir leben, denn jemand hatte für ihre Entstehung gesorgt.


Meine persönliche Reihung für die Adoption von Katzen ist folgende:

1) Tierschutzkatze von Pflegestelle
2) Tierschutzkatze aus Tierheim
3) Notfellchen aus Privathaushalt, sofern ich diesen kenne, über wesentliche Vorkommnisse Bescheid weiß und die Abgabe der Katze nachvollziehen und ethisch vertreten kann (habe schon 1x Katze auf diese Weise aufgenommen)
4) Notfellchen aus woher auch immer (Findelkind o.ä.)


Dann kommt lang nix bzw. für mich persönlich ist die Liste dann schon zu Ende.


Aber falls jemand aus verschiedenen Gründen gezielt eine bestimmte Katze sucht (Allergie o.ä.), dann würde ich zu 5) seriösem Züchter tendieren, sofern es sich um keine Qualzucht handelt, der Züchter sich regelmäßig weiterbildet und seine Katzen selbstverständlich auf HCM und andere Krankheiten untersuchen lässt.

Es ist immer noch besser so, als eine Katze vom Vermehrer oder vom Bauernhof. Und leider sind Bauernhofkatzen sehr beliebt (zumindest hier in Österreich wird besonders gerne vom Bauernhof adoptiert), weil sie gratis sind und in rauen Mengen schnell verfügbar. Weil keiner lang fragt, es keine Vorkontrollen gibt, es den Bauern wohl völlig wurscht ist, wohin ihre Katzen kommen, Hauptsache schnell vergeben. Die Katz kommt dann als Baby-Einzelkatze in eine Wohnung ohne Gitter bzw. darf nicht ins Schlafzimmer etc. etc. Das ist für mich weder Tierschutz (auch wenns nicht vom Vermehrer stammt, obwohl ich Bauern auf die gleiche Stufe wie Vermehrer stelle) noch Tierliebe.

Bevor ich sowas unterstütze, finde ich Katzen aus einem guten Züchterhaushalt ethisch viel eher vertretbar. (Nicht für mich selbst, ich red von anderen).
 
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Warum gehst du davon aus, das jeder Katzenhalter einen Wurf haben möchte? Ich kenne z.B. genügend Katzenhalter, die das nicht wollen und ganz zufrieden sind, dass ihre eigenen Katzen keine Kitten mehr sind.

October

Ohne Kastrationspflicht hat jeder Katzenhalter das Recht seine Katze zu vermehren. Und leider sind es viel zu viele, die genau das auch tun.

Von daher, nein. Ich sehe keinen Grund, der dafür spricht Katzen zu vermehren und jedem Menschen das Recht auf „eigenen“ Katzennachwuchs zuzusprechen.

Eine bundesweite Kastrationspflicht (und genug Mittel zur Durchsetzung eben dieser) für alle Katzen ist die einzige Lösung, um die Probleme in den Tierheimen und auf der Straße langfristig in den Griff zu bekommen.
 
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Wenn man nur noch Heimkatzen nähme, würde man die Züchter finanziell ausrotten, was dann den Schwarzmarkt fördern würde.
 
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Das Ursache-Wirkung-Prinzip. Wenn man alles wie einen Film rückwärts laufen lässt, kommt man ja mit jeder Heim-oder Strassenkatze einem Verursacher auf die Spur.
Und ich meine explizit diese Leute.

Willst du diese Leute vielleicht auch genauer benennen? Anscheinend sind Züchter und Besitzer unkastrierter Hauskatzen in deinen Augen ja nicht die „Verursacher“. Wer also dann?
 
Es gibt gute Gesetze und es gibt blöde Gesetze. Auch in Österreich.

Man muss auch nicht alles glauben, was irgendjemand im Internet erzählt 😉

Wenn man als Antwort auf einen Beleg für die Behauptung „kann man googeln“ kriegt, denk ich mir schon meinen Teil.
Und habe gegoogelt.

Auch Österreich hat keine allgemeine Kastrationspflicht.
Das bezieht sich nur auf Freigänger. Wie in vielen deutschen Gemeinden auch.
Gegen Vermehrer hilft das also auch nichts.

Weil die Behauptung einfach falsch ist, dass es eine allgemeine Kastrationspflicht in Österreich gibt.
 
Diesem Argument kann ich absolut nicht zustimmen. Es gibt auch im Tierschutz genug Katzen, deren Vergangenheit bekannt ist oder die sogar im Tierschutz geboren und aufgewachsen sind. Weshalb sollten diese Katzen weniger gut für die Wohnungshaltung geeignet sein als Rassekatzen?

Allein hier im Forum gibt es mehr als genug Tierschutzkatzen in Wohnungshaltung (meine Bande eingeschlossen), was dir als langjähriges Mitglied auch eigentlich bekannt sein sollte.

Wie du meinst. Meine damalige Kollegin wollte alles richtig machen, aber ihre Kätzchen waren nicht zur Wohnungshaltung geeignet. Sie musste sie abgeben, sonst hätte es Plattkatzen gegeben 🙁
Nochmal:
Vermehrer und Private fallen für mich unter die Kastrationspflicht.
Wird diese konsequent kontrolliert, fallen dort gar keine Kitten mehr an, die gekauft werden könnten.

Und wer soll das machen? Noch nicht mal Nutzviehbestände werden durch das Vetamt regelmässig kontrolliert.
Alles was ich finde bezieht sich nur auf Katzen mit Freigang. Nicht für Wohnungskatzen.
Von daher hätte ich schon gerne eine Quelle für deine Behauptung, alle Katzen müssten kastriert sein.

Kastrationspflicht für Freigänger gibt es auch für viele deutschen Gemeinde.

Da von einer allgemeiner Kastrationspflicht zu sprechen ist schlichtweg falsch.

Auch da: es wird nichts kontrolliert.
 
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Doch, das meine ich...

Schau, wenn Menschen nur noch Tierschutzkatzen aufnehmen würden, dann würden nicht nur die Züchter, sondern auch die Vermehrer auf ihren Katzen sitzen bleiben.

Und das wäre doch gar nicht so schlecht.
 
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Man muss auch nicht alles glauben, was irgendjemand im Internet erzählt 😉

Wenn man als Antwort auf einen Beleg für die Behauptung „kann man googeln“ kriegt, denk ich mir schon meinen Teil.
Und habe gegoogelt.

Auch Österreich hat keine allgemeine Kastrationspflicht.
Das bezieht sich nur auf Freigänger. Wie in vielen deutschen Gemeinden auch.
Gegen Vermehrer hilft das also auch nichts.

Weil die Behauptung einfach falsch ist, dass es eine allgemeine Kastrationspflicht in Österreich gibt.

Bei Gesetzen darf man halt nicht nur auf den reinen Gesetzestext schauen.
Rechtssprechung basiert in der Praxis ja auf den Auslegungen von Gesetzen.

Ich zitiere mal:

Ebenfalls weniger bekannt ist die Kastrationspflicht für Freigänger, die in Österreich seit 1. April 2016 auch für landwirtschaftliche Betriebe gilt. Bei Nichteinhaltung der Kastrationspflicht drohen Strafen von mehreren Tausend Euro.

Einzige Ausnahme von dieser Regelung sind Zuchttiere. Hierfür reicht es aber nicht, einfach zu sagen, dass man eine Liebhaber- oder Hobbyzucht betreibt. Zuchttiere müssen behördlich registriert werden, auch diese aus Liebhaber- und Hobbyzuchten. Bei der Registrierung einer Zucht sind Name und Anschrift des Halters, die Art und Anzahl der gehaltenen Tiere und der Ort der Haltung anzugeben. Nach der Registrierung wird kontrolliert, ob die Haltungsbedingungen ausreichend sind. Im Übrigen darf nur in Zuchtbetrieben auch tatsächlich gezüchtet werden. So soll einer ungehemmten Vermehrung von Katzen ein Riegel vorgeschoben werden.

Da in Österreich also prinzipiell nur Katzen aus registrierten Zuchtbetrieben zur Zucht herangezogen werden dürfen, bedeutet dies, dass man also auch Wohnungskatzen kastrieren lassen muss, wenn man Tiere beiderlei Geschlechts hält.
(Quelle: Andrea Zutz/Der Standard)
 
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Das ist mir ehrlich gesagt viel zu realitätsfern....

Warum sollte es nicht möglich sein, dass ein privater Halter einmal in seinem Leben einen Wurf hat und die Kitten liebevoll aufzieht, impft und chipped und mit 12 Wochen verkauft?

October

"Liebevoll" - wenn ich das schon les... im Zusammenhang mit Vermehrern!!!!!

Du kannst nicht meinen, was du schreibst. Oder???
 
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Zum Beispiel jemand, der sich aus Polen von einem Kollegen einen unkastrierten Kater kauft und den dann aussetzt, weil er keinen Bock mehr hat.

Das müsste man dann halt so schwer bestrafen und ächten wie Kindesmissbrauch. Finanziell und mit Knast.

Angesichts von so viel Naivität weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, was ich noch sagen soll.
Bitte wirf einfach mal einen Blick in die eBay-Kleinanzeigen. Am besten regelmäßig für die nächsten 2-3 Monate. Im Anschluss können wir dann weiter darüber diskutieren, ob für das Leid in den deutschen Tierheimen und auf den Straßen tatsächlich eingeschleppte Kater aus Polen verantwortlich sind...
 
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Zum Beispiel jemand, der sich aus Polen von einem Kollegen einen unkastrierten Kater kauft und den dann aussetzt, weil er keinen Bock mehr hat.

Das müsste man dann halt so schwer bestrafen und ächten wie Kindesmissbrauch. Finanziell und mit Knast.

Und da ist schon wieder so ein unsinniger - und komplett geschmackloser/abstoßender - Vergleich!

Ich kann und will nicht mit jemandem diskutieren, der den Kauf eines unkastrierten Katers aus dem Ausland mit Kindesmissbrauch gleichsetzt!!! 😡
 
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Es sind eher Vermehrer, die den guten Züchtern das Leben schwer machen. Denn Leute, die wenig Ahnung haben, lassen sich leicht dazu verleiten, die günstigen Lookalikes aus den Kleinanzeigen zu kaufen, statt sich vorher zu informieren und etwas mehr Geld hinzulegen.
 
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Wenn man alle Katzen kastriert, die nicht von vorne herein zur Zucht bestimmt sind, dann würde das vlt die Flut an TH-Katzen eindämmen. Aber solange sich da nicht alle dran halten, bzw es einfach nicht kontrolliert wird (und vermutlich aus Personal- und Finanzierungsmangel so schnell nicht wird), wird es immer weiter TH-Katzen in rauen Mengen geben. Oder glaubt ihr, jeder Landwirt, der Katzen nur in Aussenhaltung zum Mäuse fangen hält und sich (wie es leider in zu vielen Fällen ist) nicht wirklich um die Tiere "schert" würde mit den Katzen zum Tierarzt gehen? Viele Katzen, die am Land draußen rumstreunen, haben vermutlich in ihrem ganzen Leben noch nie einen Tierarzt gesehen. Da wirds dann halt schwierig, da beginnen die Grauzonen. Viele wird man auch einfach nicht 'erwischen' weil sie Menschen nie als Dosenöffner/Streichelsklaven kennengelernt haben. Es wäre vermutlich ein ziemlich schwieriges Unterfangen, dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben. Und selbst wenn man das schafft. Wir zB leben in Grenznähe. Wer sagt mir, das es in anderen Ländern ähnlich gehandhabt wird? Es werden ja jetzt schon irre viele Katzerln aus zB Rumänien gerettet in unsere Tierheime und Pflegestellen. Aber nur weil wir das machen, werden die Katzen, die rund um den Globus unkastriert in der Gegend rumspringen leider vermutlich nicht spürbar weniger.

Ergo ist das so ziemlich die unendliche Geschichte. Klar, jedes Tier hätte ein schönes Zuhause verdient. Hätte jedes Menschenkind auch und hat nicht jedes. Ist traurig, bitter, wäre vermeidbar, ist aber leider auch so, egal wie oft man sich drüber echauffiert.

Ich persönlich denk mir, die Katze soll zu uns passen. Ob vom Tierheim, als Notfellchen oder vom seriösen Züchter. Bloß Vermehrer, die nur die Kohle im Sinn haben, die sollte man echt nicht unterstützen. Schade ist halt aber leider, das es sehr schwierig ist, wirklich seriöse Züchter zu finden (das Theater hab ich ja grad durch).
Aber was ich mich auch oft frag: macht ihr für Tierheim-Katzen auch so 'strenge' Auflagen geltend wie für Zuchtkatzen? Geschallt, Geimpft, Entwurmt, bestenfalls schon Kastriert, top gesund, nicht zu jung, sozialisiert usw. Das würden doch viele Katzen dort gar nicht erfüllen, oder täusch ich mich da?

So, jetzt werd ich vermutlich gleich wieder gesteinigt...
 
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