Und woher weißt du das so genau, Luchen? *wunder*
Ich kann zwei Beispiele für "gute Vermehrer" nennen, wo die Katzen geliebt wurden und Familienmitglieder waren.
Meine erste Katze Sammy stammte von einem dieser Vermehrer. Damals vor knapp 29 Jahren. Die Katze war Freigängerin, sollte sterilisiert werden, aber man hat zu lange gewartet. Sie bekam 6 Kitten, die sie im Haus aufziehen konnte. Als die Kitten 4 Wochen alt waren ist Mama mit allen Kitten verschwunden und blieb verschwunden bis sie 8 Wochen alt waren.
Da stand sie plötzlich mit allen 6 Kitten wieder vor der Tür.
Die Familie schaltete Anzeigen, um die Kleinen zu vermitteln, ich war eine der ersten, die dort vorbeischneite.
Wir unterhielten uns und man konnte sofort hören und sehen, wie glücklich alle waren, dass ihre Katze wieder da war und dass es den Kitten gut ging.
Sie sagten, sie würden sie sofort sterilisieren lassen, sobald alle Kitten vermittelt wären, es wäre eine zwar schöne, aber anstrengende Zeit gewesen und das bräuchte man nicht nochmal.
Die Mamakatze sah übrigens gut aus, weder zerfleddert, noch abgemagert und auch alle ihre Kitten waren proper.
Ich nahm meine Sammy mit, sie wurde knapp 17 Jahre alt, war niemals krank, bis sie am Ende gegen einen Tumor verlor. Obwohl sie die kleinste Katze in der Straße war, war sie die robusteste, sie hatte alles von Mama gelernt, fing Vögel im Flug, kletterte auf die höchsten Bäume und war unter den Mäusen gefürchtet, eine Hardcore Freigängerin bis fast ganz zum Schluss.
Das zweite Beispiel ist meine Luna, eine Siam vom Vermehrer. Und nein, wir wollten kein Geld sparen, im Gegenteil damals 150 Euro kam uns ganz schön viel vor. Es gab nur gerade keine anderen Kitten, dies war die einzige Anzeige mit Kitten und wir waren gerade auf der Suche.
Wir kamen zu einem älteren Pärchen, die einen Siamkater und eine Siamkatze hatten, damals 4-5 Jahre alt, genau weiß ich es nicht mehr.
Es war ein Wurf von 5 Kätzchen, eines war bereits abgeholt. Die Katzen hatten das ganze Haus zur Verfügung, überall lag Katzenspielzeug, einen Kratzbaum gab es auch und beide, Mama und Papa waren gepflegt und machten einen guten Eindruck. Sie waren interessiert am Besuch, ließen sich streicheln, schienen glücklich und ausgeglichen zu sein.
Die Dame erzählte mir, dass sie die Katze im nächsten Jahr noch einmal werfen lassen wollten und sie dann "unfruchtbar" machen lassen wollten, weil es jetzt doch genug sei. Sie würden auch nicht jünger und es wäre immer viel Arbeit, auch wenn die Kleinen ihnen sehr ans Herz gewachsen wären.
Außerdem wollten sie dann beiden Katzen auch Freigang geben, wäre ja doch normaler für Katzen.
Was soll ich sagen, auch Luna war bis zu ihrem Unfalltod mit knapp 8 Jahren nie krank, immer gesund und robust, eine leidenschaftliche Freigängerin.
In beiden Fällen wage ich zu behaupten, wurden die Katzen nach damaligem Ermessen gut gehalten und geliebt. Und es ging ihnen mit Sicherheit besser als so manch einer Zuchtkatze vom seriösen Züchter.
Sicher gibt es auch die anderen Fälle, die schlechten Vermehrer, denen ihre Tiere völlig egal sind, die sie nur ausnutzen und als Geldmaschine sehen, die würde ich auch gern eliminieren, aber nicht indem ich ihre Kitten einfach ihrem Schicksal überlasse, sondern mit anderen, wirksamen Methoden.
Hoert sich gut an, und damit die Datenbank nicht ueberquillt, muss man auch den Tod seines Tieres melden.
Aber ich zaehme mir eine unkastrierte Strassenkatze, die nirgends registriert ist, eine zweite dazu, und alles ist paletti.
Dein Vorschlag ist, denke ich, in der Praxis nicht durchfuehrbar.
Allein all die Katzen, die in Landwirtschaften leben, waeren da ein Problem.
Dann hast du zwei Katzen, die du spätestens beim ersten Tierarztbesuch chippen und registrieren musst. Oder du hast Nachwuchs, den du nirgends ordnungsgemäß inserieren kannst, da es keine Chipnummern gibt, du begibst dich also ins legale Aus.
Und ja, das Alles wird nicht von Heute auf Morgen funktionieren, aber mit einer entsprechenden Anlaufzeit und ausreichender Information könnte es zu machen sein. Auch beim Bauern, dem man dann ja vielleicht Sonderkonditionen für die Kastra anbieten kann. Wenn dessen Tiere dann alle gechipt und registriert wären, könnte man ihm anbieten, dass er streunenden Zulauf sofort beim Tierschutz melden könne, der dann auf Tierschutzkosten kastriert, die Streuner mitnimmt, falls unerwünscht oder ebenfalls auf den Bauern registrieren lässt, falls erwünscht.
Und natürlich würde das Geld kosten. Aber es gäbe ja auch genügend Einnahmequellen durch das Geld, das für die unkastrierten Tiere bezahlt werden müsste. So würden auch die seriösen Züchter einen Beitrag zum Tierschutz leisten müssen, schließlich nehmen ihre Kitten den bereits vorhandenen ebenfalls das Zuhause weg.