Scheuer Kater entwischt

  • Themenstarter Themenstarter Fussel11
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Unser scheuer ist nach 4 Wochen auch abgehauen. Wir haben uns in der Gartenhütte gesetzt und mit Kamera überwacht.
So konnte man alles sehen ohne selbst gesehen zu werden.Trotzdem wir das Futter im Haus gestellt haben und er gefressen hat schafften wir es nicht die Terrassentür rechtzeitig zu schließen. Ein Tag später haben wir eine Lebendfalle aufgestellt und er ist auch beim 2.Mal reingegangen. Ich musste zwischendurch aufpassen dass kein Igel oder Katze drangeht, dazu muss man aber dranbleiben!Heisst aufbleiben und überwachen.
Er ist sicher auch vom Tierschutz mit einer Falle gefangen worden.Also das wird nicht der Grund sein warum er nicht reingeht.
Aber je länger er draußen ist je schwieriger wird es .
Unser hat Freigang und kommt auf Zuruf.
Mein Rat ist Lebendfalle u Kamera

So eine haben wir gekauft . Gross genug damit nichts eingeklemmt wird
Waschbärfalle Jungfuchsfalle Kastenfalle Marderfalle | eBay
Gerade weil er in einer Lebendfalle gefangen wurde, wird er diese wohlweislich nicht mehr betreten. Er hat ja damit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann ihm im Moment nur Futter und Wasser anbieten und abwarten was passiert. Eine wildtierkamera wird nächste Woche installiert und das Schlafzimmerfenster bleibt auch noch auf. Ich schätze, er genießt erstmal seine wieder gewonnene Freiheit und leidet hier auf dem Campingplatz sicherlich keinen Mangel an Futter.
 
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Gerade weil er in einer Lebendfalle gefangen wurde, wird er diese wohlweislich nicht mehr betreten. Er hat ja damit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann ihm im Moment nur Futter und Wasser anbieten und abwarten was passiert. Eine wildtierkamera wird nächste Woche installiert und das Schlafzimmerfenster bleibt auch noch auf. Ich schätze, er genießt erstmal seine wieder gewonnene Freiheit und leidet hier auf dem Campingplatz sicherlich keinen Mangel an Futter.
Ich glaube, dass es ihm gut geht. Aber ich hätte ihn viel lieber bei mir. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Vielleicht braucht er ja nur ein wenig Zeit und kommt dann freiwillig. Wenn er gesichtet wird, werde ich informiert.
 
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Gerade weil er in einer Lebendfalle gefangen wurde, wird er diese wohlweislich nicht mehr betreten. Er hat ja damit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann ihm im Moment nur Futter und Wasser anbieten und abwarten was passiert. Eine wildtierkamera wird nächste Woche installiert und das Schlafzimmerfenster bleibt auch noch auf. Ich schätze, er genießt erstmal seine wieder gewonnene Freiheit und leidet hier auf dem Campingplatz sicherlich keinen Mangel an Futter.
Grade scheue Katzen werden meistens mit einer Lebendfalle gefangen.
Habe das selbst schon oft genug machen müßen.

Auch meine eigenen wurden zum größten Teil mit der Falle gefangen.

Manche Katzen müßen auch mehrmals mit einer Katzenfalle gefangen werden.
Und meistens klappt das auch.
Ich glaube, dass es ihm gut geht. Aber ich hätte ihn viel lieber bei mir. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Vielleicht braucht er ja nur ein wenig Zeit und kommt dann freiwillig. Wenn er gesichtet wird, werde ich informiert.
Warscheinlich glaubst du da etwas falsches.

Er ist jetzt in einer Umgebung die er nicht kennt.
Allein und auf sich gestellt.

Für ihn ist das Leben wieder ein Überlebenskampf,und in genau diesem Modus ist er jetzt wieder.
Er ist im Überlebensmodus.

Das Leben draußen ist für Freigänger(meistens)ein schönes Leben,das Leben draußen ist für Streuner alles andere als ein schönes leben.
Streuner führen meisten ein Leben in leid und Ehlend.
Und genau so ein Leben steht deinem Kater ohne ein Zuhause bevor.

Ohne Falle wirst du ihn nicht wiederbekommen.


Das er nicht nach Haus kommt(rein kommt),heißt nicht das er nicht will sondern das er nicht kann.


An deiner stelle würde ich ihn suchen und rufen,in jeder freien Minute und ganz besonders nachts.
 
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Was willst du mit einer Wildkamera ?Du brauchst eine eine Überwachungskamera.
Und meine Vorredner haben Recht wenn sie schreiben dass eine Lebendfalle unverzichtbar ist. UNSER ging auch wieder rein.

Und nochmals je länger er draußen ist desto schwieriger wird es
 
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Ja, das wäre auch eine Möglichkeit.🤔
Wie immer im Leben, gibt es verschiedene Meinungen zu diesem Thema. Ich bin jetzt dem Rat des Tierheims gefolgt und habe die Falle weggestellt. Auf meinem Grundstück ist auch nicht so viel Platz, dass ich sie sinnvoll an anderer Stelle aufbauen könnte. Tagsüber auf dem Gelände des Campingplatzes zu rufen und zu suchen ist absolut zwecklos. Derzeit ist hier am Badesee einfach zu viel los, als das er sich zeige würde. Ausserdem wissen die Nachbarn bescheid und würden mir sagen, wenn sie ihn gesehen haben. Aber auch dort kann ich dann keine Falle aufstellen. Nachts ist bei uns die Security unterwegs und weiß ebenfalls bescheid. Ich selber suche natürlich auch. Gerade eben kam eine Nachbarin zu mir!! Fussel lag heute morgen Tiefenentspannt im Strandkorb eines weiteren Nachbarn und geht zum fressen zu dessen Nachbarn, der auch Katzen hat. Das ist alles im Umkreis von 50 Metern. So ein Schlingel! Jetzt weiß ich wo ich ihn finde und er weiß genau wo er wohnt. Der will nur nicht gefangen werden. Ich bib ja so froh, dass er in der Nähe ist
 
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Ich glaube der genießt seine neuerworbene Freiheit.
Die ist er gewohnt und hat zusätzlich noch alle Annehmlichkeiten die er zum Leben braucht.😀
Also einsperren würde ich den nicht, aber trotzdem immer wieder mit Leckerlis locken.

Vielleicht möchte dein Kater das Areal erkunden ohne eingeschränkt zu werden, mein Scheukater hat sich auch
anfangs 3 Wochen nicht blicken lassen.
Ich habe ihn auch verzweifelt gesucht.
Als wir dann endlich sein Versteck gefunden haben, war dieses nicht weit von uns entfernt.

Mit rohem faschierten Rindfleisch habe ich ihn dann überzeugen können.
Er strawanzt noch immer jeden Tag herum, ist aber pünktlich zum Fressen da.
Ich habe eine Katzenklappe, er kann raus und rein wie er will.
 
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Ich würde auch jede freie Minute versuchen ihn aufzufinden.
Puh...aber so wie Du es bei Euch beschreibst, ist es bei Dir schwer.

Schön das Deine Nachbarin ihn gesehen hat.
Endlich ein Lebenszeichen und das er in der Nähe ist.

Lebendfalle ist eine gute Idee.👍

Was willst du mit einer Wildkamera ?

Auch wenn man versucht ihn zu suchen und ne Lebendfalle aufstellt, muss man auch mal auf Klo, Essen, schlafen und nebenbei mal arbeiten.

So eine Kamera würde ihn halt aufnehmen wenn er Nachts rumstreift.
Das würde, vor allem wenn er wie hier mal tagelang nicht gesehen wird, wenigstes ein Lebenszeichen von ihm da lassen.

Und bei der Lebendfalle würde man sofort sehen, wenn er reingeht und könnte ihn einsammeln.

Daher weiß ich nicht was gegen eine Kamera sprechen sollte.
 
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Wie immer im Leben, gibt es verschiedene Meinungen zu diesem Thema. Ich bin jetzt dem Rat des Tierheims gefolgt und habe die Falle weggestellt. Auf meinem Grundstück ist auch nicht so viel Platz, dass ich sie sinnvoll an anderer Stelle aufbauen könnte. Tagsüber auf dem Gelände des Campingplatzes zu rufen und zu suchen ist absolut zwecklos. Derzeit ist hier am Badesee einfach zu viel los, als das er sich zeige würde. Ausserdem wissen die Nachbarn bescheid und würden mir sagen, wenn sie ihn gesehen haben. Aber auch dort kann ich dann keine Falle aufstellen. Nachts ist bei uns die Security unterwegs und weiß ebenfalls bescheid. Ich selber suche natürlich auch. Gerade eben kam eine Nachbarin zu mir!! Fussel lag heute morgen Tiefenentspannt im Strandkorb eines weiteren Nachbarn und geht zum fressen zu dessen Nachbarn, der auch Katzen hat. Das ist alles im Umkreis von 50 Metern. So ein Schlingel! Jetzt weiß ich wo ich ihn finde und er weiß genau wo er wohnt. Der will nur nicht gefangen werden. Ich bib ja so froh, dass er in der Nähe ist
 
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Ich glaube der genießt seine neuerworbene Freiheit.
Die ist er gewohnt und hat zusätzlich noch alle Annehmlichkeiten die er zum Leben braucht.😀
Also einsperren würde ich den nicht, aber trotzdem immer wieder mit Leckerlis locken.
Ich geh heute Abend direkt zu den beiden Nachbarn und werde sie bitten, mit mir einen Plan für die Rückführung zu machen. Mit Geduld und Ruhe werden wir ihn vielleicht wieder daran erinnern, wo er zuhause ist.
 
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Ich geh heute Abend direkt zu den beiden Nachbarn und werde sie bitten, mit mir einen Plan für die Rückführung zu machen. Mit Geduld und Ruhe werden wir ihn vielleicht wieder daran erinnern, wo er zuhause ist.
Übrigens, die Katzen, bei denen er sich durchfüttern lässt, sind auch Freigänger
 
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Ich glaube auch, dass er bei dir noch nicht so ganz angekommen ist.
Darum ist er so mißtrauisch, bei scheuen Katzen dauert das. Leider.

Edit: Es besteht natürlich auch die Gefahr, dass sie wieder verwildern.
 
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und geht zum fressen zu dessen Nachbarn, der auch Katzen hat

Dann ist es kein Wunder, wenn er seine Angst vor Deiner "Wohnung" nicht überwinden möchte. Er hat ja Ausweichmöglichkeiten und die anderen Katzen werden ihm Sicherheit dahingehend geben, dass es dort wo er gerade futtert ungefährlich ist.

Kannst Du die Nachbarn bitten so zu füttern, dass er nicht mehr ran kommt? Und dann selbst dort etwas hinstellen, dass Du immer mehr Richtung Deines Zuhauses bewegst? So könntest Du ihn gewaltfrei nach Hause locken.

Dort würde ich ihn allerdings erstmal weiterhin festsetzen und ihn erst dann wieder raus lassen, wenn er verstanden hat, dass ihm dort keine Gefahr droht. Er muss nicht zutraulich sein, nur soweit Angstfrei, dass er sich in dem geschlossenen Raum frei und sicher bewegt, auch dann, wenn Du in der Nähe bist. (Mal aus Schreck weglaufen ist ok, sollte aber nicht die Regel sein.)

Andernfalls würde ich befürchten, dass er sich bei den Nachbarn, bei denen er gerade futtert, ansiedelt.
 
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Dann ist es kein Wunder, wenn er seine Angst vor Deiner "Wohnung" nicht überwinden möchte. Er hat ja Ausweichmöglichkeiten und die anderen Katzen werden ihm Sicherheit dahingehend geben, dass es dort wo er gerade futtert ungefährlich ist.

Kannst Du die Nachbarn bitten so zu füttern, dass er nicht mehr ran kommt? Und dann selbst dort etwas hinstellen, dass Du immer mehr Richtung Deines Zuhauses bewegst? So könntest Du ihn gewaltfrei nach Hause locken.

Dort würde ich ihn allerdings erstmal weiterhin festsetzen und ihn erst dann wieder raus lassen, wenn er verstanden hat, dass ihm dort keine Gefahr droht. Er muss nicht zutraulich sein, nur soweit Angstfrei, dass er sich in dem geschlossenen Raum frei und sicher bewegt, auch dann, wenn Du in der Nähe bist. (Mal aus Schreck weglaufen ist ok, sollte aber nicht die Regel sein.)

Andernfalls würde ich befürchten, dass er sich bei den Nachbarn, bei denen er gerade futtert, ansiedelt.
Ich bin ja schon froh, dass er nicht weit weg gelaufen ist. Ist tatsächlich nur ein Gang weiter und noch etwas ruhiger gelegen. Ich werde den Nachbarn fragen, ob ich die Kamera dort installieren darf. Dann könnte man sich ein Bild von der Situation machen und weitere Überlegungen anstellen
 
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Ich erzähle dir kurz Ennas Geschichte:
Enna stammt aus eine Gruppe wildlebender Hofkatzen, die allesamt als sehr scheu und vorsichtig bekannt sind. Sie wurde mit einem heftigen Darmvorfall mit Falle eingefangen, kam zu mir auf Pflegestelle, wo sie sich lange Zeit der medizinischen Behandlung unterziehen mußte. Danach entschloß ich mich sie zu behalten und in meine Gruppe eigener Katzen zu integrieren, die 24/7 Freigänger mit Katzenklappe sind. Die Eingewöhnung im Haus lief gut und ich konnte sie zwar nicht streicheln, aber sie kam zuverlässig zu den abendlichen Spielerunden dazu. Ich entließ sie dann zu früh in den Freigang -- zu früh heißt in dem Fall, dass sie zwar bereits seit mehreren Monaten bei mir war, aber eben die Bindung zu mir und ans Haus noch nicht gut genug gefestigt war. Das führte dazu, dass sie nicht wieder ins Haus zurück kam. Sie suchte sich den Carport als Unterschlupf aus und kam auch zuverlässig zum Fressen dorthin, kam aber nicht mehr ins Haus. Meine anderen Katzen betrachteten sie daraufhin wieder als Eindringling, es kam zu kämpfen und sie wanderte ins zu dem Zeitpunkt leerstehende Nachbargrundstück ab. Daraufhin fing ich sie im Herbst letzten Jahres dann erneut mit der Falle ein (und ja, sie ist nach kurzer Eingewöhnung wieder in die Falle gegangen) und holte sie wieder ins Haus. Dort setzte ich sie erneut separat und setzte ihr ein liebes freundliches Katzenmädchen als Kumpeline dazu. Die beiden freundeten sich an und beide bezogen dann zusammen erst ihr "unter der Couch im Wohnzimmer"_Domizil und dann das "Auf dem Schlafzimmerschrank" Domizil. In der Zeit befestigte ich an meiner Terrasse, die an das Schlafzimmer grenzt ein Katzennetz, so dass sie die abgenetzte Terrasse zur Verfügung hatten. So konnten die beiden das raus- und reingehen (er)lernen, ohne, dass sie mir stiften gehen konnten. Die Freundin hatte das recht fix kapiert, aber Enna brauchte auch hier mehrere Monate um da sicher und gefestigt zu sein. Nachdem das auch bei ihr gut funktionierte, nahm ich das Terrassennetz ab und jetzt genießen die beiden ihre Freiheit und kommen beide mehrmals täglich und zuverlässig nach Hause.

Enna ist sicher ein spezieller Fall, da sie extrem scheu und absolut nicht zähmbar ist aufgrund ihrer Geschichte. Aber es zeigt, worum es geht: scheue Katzen brauchen sehr viel länger um zu verstehen, dass sie auch wieder zurück ins Haus dürfen. Die Türschwelle ist aus ihrer Sicht eine unüberwindbare Grenze, da sie in ihrem vorherigen Leben als Streuner lernen mußten eben absolut vorsichtig zu sein und nirgends reinzugehen. Wären sie anders, hätten sie es gar nicht geschafft zu überleben. Manche können dieses umdenken recht fix lernen bzw. das, was sie im Haus erfahren haben hat gereicht um die alten Erfahrungen weit genug zu "überschreiben". Andere brauchen länger dafür und wenn sie diesen Schritt noch nicht gelernt haben und nach draußen kommen, dann fallen sie wieder komplett in ihr altes Muster zurück und schaffen es nicht über den Schatten ihrer alten Erfahrungen zu springen und wieder zurück ins Haus zu gehen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht wollen - sie können nicht, da ihre alten Ängste sie daran hindern. Ist im grunde wie bei uns Menschen - wenn wir eine unschöne Situation erlebt haben, fällt es uns danach auch schwer uns bewußt einer ähnlichen Situation auszusetzen und manch einer wird für den Rest seines Lebens entsprechende Dinge/Situationen meiden, weil er es nicht mehr schafft sich dem zu stellen. Und wir können über dieses "ich muß mich dem aber stellen" ja sogar noch bewußt nachdenken.... Dann von einem Tier zu verlangen, dass es das "einfach so" schafft, was selbst wir oft nicht schaffen wäre wohl arg viel.
Deshalb auch mein Rat: wieder einfangen - ggfs. auch mit Lebendfalle (durch Training in unscharfer Falle und Ruhe und Zeit klappt das auch irgendwann wieder) und dann nochmal neu ansetzen.
Diese Scheumietzen werden in den meisten Fällen ganz tolle Katzen - wenn man ihnen die Zeit und die Möglichkeiten gibt umzulernen...
 
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Ich erzähle dir kurz Ennas Geschichte:
Enna stammt aus eine Gruppe wildlebender Hofkatzen, die allesamt als sehr scheu und vorsichtig bekannt sind. Sie wurde mit einem heftigen Darmvorfall mit Falle eingefangen, kam zu mir auf Pflegestelle, wo sie sich lange Zeit der medizinischen Behandlung unterziehen mußte. Danach entschloß ich mich sie zu behalten und in meine Gruppe eigener Katzen zu integrieren, die 24/7 Freigänger mit Katzenklappe sind. Die Eingewöhnung im Haus lief gut und ich konnte sie zwar nicht streicheln, aber sie kam zuverlässig zu den abendlichen Spielerunden dazu. Ich entließ sie dann zu früh in den Freigang -- zu früh heißt in dem Fall, dass sie zwar bereits seit mehreren Monaten bei mir war, aber eben die Bindung zu mir und ans Haus noch nicht gut genug gefestigt war. Das führte dazu, dass sie nicht wieder ins Haus zurück kam. Sie suchte sich den Carport als Unterschlupf aus und kam auch zuverlässig zum Fressen dorthin, kam aber nicht mehr ins Haus. Meine anderen Katzen betrachteten sie daraufhin wieder als Eindringling, es kam zu kämpfen und sie wanderte ins zu dem Zeitpunkt leerstehende Nachbargrundstück ab. Daraufhin fing ich sie im Herbst letzten Jahres dann erneut mit der Falle ein (und ja, sie ist nach kurzer Eingewöhnung wieder in die Falle gegangen) und holte sie wieder ins Haus. Dort setzte ich sie erneut separat und setzte ihr ein liebes freundliches Katzenmädchen als Kumpeline dazu. Die beiden freundeten sich an und beide bezogen dann zusammen erst ihr "unter der Couch im Wohnzimmer"_Domizil und dann das "Auf dem Schlafzimmerschrank" Domizil. In der Zeit befestigte ich an meiner Terrasse, die an das Schlafzimmer grenzt ein Katzennetz, so dass sie die abgenetzte Terrasse zur Verfügung hatten. So konnten die beiden das raus- und reingehen (er)lernen, ohne, dass sie mir stiften gehen konnten. Die Freundin hatte das recht fix kapiert, aber Enna brauchte auch hier mehrere Monate um da sicher und gefestigt zu sein. Nachdem das auch bei ihr gut funktionierte, nahm ich das Terrassennetz ab und jetzt genießen die beiden ihre Freiheit und kommen beide mehrmals täglich und zuverlässig nach Hause.

Enna ist sicher ein spezieller Fall, da sie extrem scheu und absolut nicht zähmbar ist aufgrund ihrer Geschichte. Aber es zeigt, worum es geht: scheue Katzen brauchen sehr viel länger um zu verstehen, dass sie auch wieder zurück ins Haus dürfen. Die Türschwelle ist aus ihrer Sicht eine unüberwindbare Grenze, da sie in ihrem vorherigen Leben als Streuner lernen mußten eben absolut vorsichtig zu sein und nirgends reinzugehen. Wären sie anders, hätten sie es gar nicht geschafft zu überleben. Manche können dieses umdenken recht fix lernen bzw. das, was sie im Haus erfahren haben hat gereicht um die alten Erfahrungen weit genug zu "überschreiben". Andere brauchen länger dafür und wenn sie diesen Schritt noch nicht gelernt haben und nach draußen kommen, dann fallen sie wieder komplett in ihr altes Muster zurück und schaffen es nicht über den Schatten ihrer alten Erfahrungen zu springen und wieder zurück ins Haus zu gehen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht wollen - sie können nicht, da ihre alten Ängste sie daran hindern. Ist im grunde wie bei uns Menschen - wenn wir eine unschöne Situation erlebt haben, fällt es uns danach auch schwer uns bewußt einer ähnlichen Situation auszusetzen und manch einer wird für den Rest seines Lebens entsprechende Dinge/Situationen meiden, weil er es nicht mehr schafft sich dem zu stellen. Und wir können über dieses "ich muß mich dem aber stellen" ja sogar noch bewußt nachdenken.... Dann von einem Tier zu verlangen, dass es das "einfach so" schafft, was selbst wir oft nicht schaffen wäre wohl arg viel.
Deshalb auch mein Rat: wieder einfangen - ggfs. auch mit Lebendfalle (durch Training in unscharfer Falle und Ruhe und Zeit klappt das auch irgendwann wieder) und dann nochmal neu ansetzen.
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Ganz lieben Dank für deine wunderbare Antwort. Ich habe nur das Problem mit der Falle. Ich weiß nicht wo ich sie aufstellen soll. Unter dem Fenster, aus dem Fussel ausgebüxt ist, hat sich als nicht gut erwiesen. Du musst wissen, dass mein Grundstück insgesamt 100 qm klein ist und darauf steht ja auch noch das Mobilheim. Es bleibt also ein Streifen von ca. 5 x 10 m und der ist teilweise Terrasse, Blumenbeet und Rasen. Ausreichend für mich und Kater, aber nicht für eine Falle. Auf andere Grundstücke darf ich sie nicht aufstellen und auch bei mir ist es wegen der anderen Freigänger nicht so toll. Falle fällt aus. Bleibt nur Geduld, locken und dranbleiben. Wenn ich weiß, was der Nachbar füttert, kann ich ja vielleicht eine Spur legen. Jeden Abend vom Nachbarn aus ein Schüsselchen aufstellen. Und immer näher an mein Haus damit gehen. Wenn dann die Nachbarkatzen auch zu mir kommen, soll es mir recht sein. Aber wie gesagt. Erst absprechen und Kamera Beweis sichern.
 
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Das Tierheim leiht dir eine Falle und empfiehlt dir später diese besser zu entfernen ? Aha.
Wünsch viel Glück,das wirst du brauchen
 
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Sorry, nicht das Tierheim hat die Falle hergeben, sondern der Tierschutzverein. Dort hat der Freund meiner Tochter sie besorgt. Das Tierheim hab ich dann noch mal angerufen und die haben vom Einsatz abgeraten. Glück werde ich wohl trotzdem brauchen. Habe es gerade noch einmal versucht ihn zu finden, leider ohne Erfolg. Probiere es aber später weiter. Gute Nacht
 
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Eine scheue Katze wird man nicht durch suchen und rufen finden - höchstens aufscheuchen.
Für scheue Katzen gilt: sich am besten unsichtbar machen und anfüttern. Dabei helfen Beobachtungen von Nachbarn und Wildbeobachtungskameras.
 
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Eine scheue Katze wird man nicht durch suchen und rufen finden - höchstens aufscheuchen.
Für scheue Katzen gilt: sich am besten unsichtbar machen und anfüttern. Dabei helfen Beobachtungen von Nachbarn und Wildbeobachtungskameras.
Er würde ja eh nicht kommen, wenn ich rufe. Das stimmt schon. Mir hat nur hier in dieser Unterhaltung jemand gesagt, dass das Rufen der Orientierung des Katers dienen soll. Ich mache auch meist nur die Laute, die er von mir beim füttern kennt. Seinen Namen kennt er wohl sicherlich noch nicht,zumal er im Tierheim noch einen anderen Namen hatte. Danke für deine Info
 

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