Kannst Du der Katze in den Kopf schauen? Woher weiss man denn, dass das Tier zufrieden ist? Sie können es uns ja nicht erzählen.
Bei allem Respekt, Blackfire, aber das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein.
Ich bin sehr wohl der Meinung das Katzen durchaus in der Lage sind ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Sei es durch rein Lethargie, Gemaunze, Aggression/Autoaggression, Mimik, Futterstreik oder auch eindeutiges Verhalten wie etwas das eigentlich stubenreine Tiere auf einmal anfangen das Katzenklo nicht mehr zu benutzen. So eine Art Protestaktion - der Wink mit dem Zaunpfahl.
Das Katzen glücklich sind mache ich daran fest das sie freudestrahlend (und Katzen haben IMHO genug Mimik um u.a. wirklich ´strahlen´ zu können) mit erhobenem Schwanz auf einen zurennen, sich schnurrend streicheln lassen und einfach einen glücklichen, ausgeglichenen Eindruck machen.
Zu den anderen Punkten : Respekt - mit so einer dogmatischen Community hätte ich unter Katzenfreunden gar nicht gerechnet (!).
Das ist jetzt nicht als Kritik gemeint - eher als Feststellung.
So einen harten Wind hatte ich wirklich nicht erwartet.
Fangen wir mal mit dem bisherigen Besitzer an, dem ja letztendlich Unverantwortlichkeit vorgeworfen wird, die Katze bei einem Einzeltierhalter zu inhaftieren.
Da sage ich noch mal klipp & klar : dieser hätte die Katze in Kürze getötet weil sie sich nicht mit den anderen versteht.
Wir reden hier von einem Pferdezuchtbetrieb (Münsterland/Pferdeland ^^) auf dem nicht viel auf die individuellen Probleme der Mäusejäger Rücksicht genommen wird. Dafür gibt es dort zu viele; wer nicht spurt fliegt raus. Ganz stumpf.
Wäre das die Alternative gewesen ? Lieber den Tod als einem wirklich Katzenliebhaber überstellt zu werden ? Wage ich zu bezweifeln.
Und ich kann nur noch mal betonen das wir immer schon Einzeltiere hatten und die in meinen Augen ein langes, glückliches Leben hatten.
Man darf ja auch nicht vergessen das Katzen sich durchaus auf Menschen einlassen und einen Bezug aufbauen.
Wenn man sich entsprechend mit den Tieren beschäftigt gibt es da IMO durchaus eine Perspektive das Fehlen von Artgenossen zu kompensieren.
Ich wähle hier bewusst das Wort kompensieren, weil ich nun auch nicht so weltfremd bin zu behaupten das es Artgenossen gänzlich ersetzt.
Aber das nun aus jedem Einzeltier ein neurotisches Monster wird kann man damit wohl schon verhindern.
Ich möchte noch mal betonen das ich hier keinesfalls *gegen* Mehrtierhaltung spreche (!); logisch ist das besser.
Ich möchte nur eine Bresche schlagen für die Leute die nicht anders können, da ich es einfach nicht so verbissen ablehne wie viele User hier.
Gerade in meinem Fall finde ich es für das Tier besser in mein gutes Nest zu kommen als mit einem Sack voll Steine in den nächsten Weiher geschmissen zu werden.
Aber eines ist auch klar : es hängt natürlich mit der Individualität / dem Charakter des jeweiligen Tieres zusammen ob es klappt oder nicht.
Und eines kann ich dazu klipp & klar sagen : *wenn* ich merken sollte, das mir diese Katze aufgrund dem Fehlen von Artgenossen irgendwie abdriftet, dann besorge ich halt noch eine zweite ! Tiere quälen will ich bestimmt nicht; ich berufe mich nur auf meine positiven Erfahrungen der letzten 36 Jahre mit Einzelkatzen.
Gruß, Sir Henry